EL-AAIUN/020: Westsahara-Kundgebung am 22.11. in Paris (bellaciao.org)
bellaciao.org - Mittwoch, 17. November 2010 (17h44)
Westsahara-Kundgebung - Sonnabend, 20. November
Solidarität mit dem saharauischen Volk - Ein Ende der Unterdrückung - Selbstbestimmung!
Von France Weyl
Auf den kriminellen Überfall der marokkanischen Polizei- und Streitkräfte am 8. November auf das Lager Gdeim Izik, in dem mehr als 20.000 Saharauis lebten, folgte die gewaltsame Unterdrückung friedlicher Solidaritätskundgebungen in den saharauischen Städten.
Zur gleichen Zeit, in der die saharauischen Familien ihre Märtyrer voller Schmerz würdig bestatten, geht die schrankenlose Gewalt der Besatzungskräfte weiter. Saharauische Häuser werden durchsucht und zerstört, hunderte Saharauis befinden sich in Haft, werden geschlagen und gefoltert. Die Bilanz verschlimmert sich von einem Tag zum nächsten: Verwundete sterben, weil sie nicht versorgt werden, neue Leichen werden gefunden, und man rechnet mit Hunderten von Verschwundenen. Über 400 militante Saharauis befinden sich ohne Kontakt zu ihren Familien in Haft; acht von ihnen, unter anderem Ennaâma Asfari, Vizepräsident des CORELSO-Komitees (*), wurden vor ein Militärtribunal gestellt.
Marokko beschränkt nach wie vor den Zugang für Journalisten und internationale Beobachter nach Westsahara, weil es keine Zeugen für seine Repressionen haben will. Es verbreitet lügenhafte Falschinformationen und betreibt eine intensive Medienpropagandakampagne, in der es den Kampf des saharauischen Volkes verzerrt darstellt. Es hat Unterstützung von der französischen Regierung erhalten, die verhinderte, daß der Weltsicherheitsrat, der am 17. November zusammentraf, eine internationale Untersuchungsmission an den Ort des Geschehens entsendet.
Angesichts der fortwährenden Repression in den besetzten Territorien, muß die internationale Mobilisierung verstärkt werden. Nach dem Erfolg der Demonstrationen am 10. November vor der marokkanischen Botschaft und am 14. November in Châtelet rufen wir dazu auf, sich an die gewählten Abgeordneten zu wenden und die Petition unter
http://www.cyberacteurs.org/actions...
zu unterschreiben sowie an einer Solidaritätskundgebung mit dem Kampf des saharauischen Volkes am Sonnabend, den 20 November von 15.00 bis 18.00 Uhr in der Esplanade des Droits de l'Homme - Place du Trocadero - teilzunehmen, um die komplizenhafte Haltung der französischen Regierung anzuprangern und folgendes zu fordern:
| - | Ende der Unterdrückung und Achtung der Menschenrechte in den besetzten saharauischen Territorien |
| - | Freiheit für alle saharauischen politischen Gefangenen |
| - | Freier Zugang für Journalisten und internationale Beobachter |
| - | Entsendung einer internationalen Untersuchungs- und Menschenrechtsbeobachtermission in die Westsahara |
| - | Schnelle Organisation des Referendums über die Selbstbestimmung |
Unterzeichner: ACCA, AFASPA, AFAPREDESA, APSO, ARAC, ASEI, Association des Amis de la RASD, Association des Sahraouis en France, CLSPS, CORELSO, DROIT SOLIDARITE, FTCR, Mouvement de la paix, MRAP, Plateforme de solidarité avec le peuple du Sahara occidental, SURVIE
Mit der Unterstützung von: FASE, Les Alternatifs, Les Verts, NPA, PCF, CGT, Union syndicale Solidaires
Kontakt: JP Le Marec plateformeSO@gmail.com
Anmerkungen der Schattenblick-Redaktion:
französischer Originaltext:
http://bellaciao.org/fr/spip.php?article110661
(*) CORELSO - Comité pour le respect des libertés et des droits humains au Sahara occidental
(Komitee für die Achtung der Freiheiten und der Menschenrechte in Westsahara)
*
Quelle:
bellaciao.org, 17.11.2010
Solidarité avec le peuple Sahraoui
Autorin: France Weyl
in einer Übersetzung des Schattenblick aus dem Französischen
veröffentlicht im Schattenblick zum 19. November 2010