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ARBEIT/1860: Die Bundesarbeitsministerin zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat August (BMAS)


Bundesministerium für Arbeit und Soziales - 31. August 2010

von der Leyen:
"Die wirtschaftliche Erholung ist tragfähig, der Arbeitsmarkt gewinnt mehr und mehr Dynamik"

Die Bundesarbeitsministerin zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat August


Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen: "Die wirtschaftliche Erholung ist tragfähig. Der Arbeitsmarkt ist so gut wie auf Vorkrisenniveau. Die wesentlichen Indikatoren gehen weiter in die richtige Richtung. Die Krise ist zwar noch nicht vorbei. Aber dass wir bei der Beschäftigung auf diesem guten Niveau aus dem Tal kommen, hätte vor einem Jahr niemand geglaubt.

Das spiegelt sich auch im August in den Arbeitsmarktdaten wider: Die Arbeitslosigkeit ist auf 3.188.000 zurückgegangen: saisonbereinigt um 17.000 und auch nicht saisonbereinigt noch um 3.700. Die stabile Quote von 7,6 Prozent bestätigt die robuste positive Entwicklung.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist beständig. Auffallend ist: Der August zeigt weniger Zugänge in Arbeitslosigkeit aus dem verarbeitenden Gewerbe - dem Wirtschaftszweig, der am stärksten von der Krise betroffen war. Und dies erfolgt parallel zu einem Rückgang der Kurzarbeit in der Branche. Aus der Kurzarbeit gehen die Beschäftigten also nicht in die Arbeitslosigkeit, sondern zurück in Beschäftigung. Es bestätigt sich, dass die Kurzarbeit Unternehmen und Mitarbeiter über die Krisenzeit hinweg abgesichert hat. Qualifiziertes Personal kann jetzt bei verbesserter Auftragslage sofort wieder eingesetzt werden.

Im Juni waren noch 400.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Das ist nur noch ein Viertel des Kurzarbeitumfangs auf dem Höhepunkt der Krise. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierte im August lediglich noch 20.000 Neuanträge.

Nicht nur die Erwerbstätigkeit insgesamt, sondern gerade auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung entwickelt sich in allen Bundesländern positiv. Es gibt heute 93.000 mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte als vor der Krise im Oktober 2008. Und der August ist zudem der erste Monat, in dem die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nicht überwiegend in Teilzeitarbeit angestiegen ist, sondern vorrangig Vollzeitstellen besetzt wurden.

Die Arbeitskräftenachfrage ist stabil steigend. Die Betriebsbefragungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geben einen repräsentativen Überblick zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot und umfassen auch der BA nicht gemeldete freie Arbeitsplätze. Danach lag das gesamtwirtschaftliche Arbeitsangebot für den ersten Arbeitsmarkt im zweiten Quartal 2010 bei 805.000 Stellen. Das waren 97.000 oder 14 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Dass jetzt auch viele Menschen zunächst über Zeitarbeit den Wiedereinstieg in Beschäftigung schaffen, ist normal. Die Erfahrungen zeigen, dass mit zunehmender Stabilisierung der Konjunktur der Anteil der Zeitarbeitsverhältnisse am Beschäftigungswachstum wieder sinkt. Stamm- und Fachkräfte wurden in der Krise mithilfe der Kurzarbeit gehalten. Es war im Abschwung der Krise die Zeitarbeit, in der viele Stellen wegfielen. Dass nun in diesem Bereich Beschäftigung wieder aufgebaut wird, heißt nicht, dass dadurch Stammbelegschaften ersetzt werden, sondern dass sowohl Zeitarbeit als auch reguläre Beschäftigungsverhältnisse parallel zunehmen."


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 40 vom 31. August 2010
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. September 2010