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ARBEIT/2224: Der Arbeitsmarkt im Oktober - moderate Herbstbelebung (BA)


Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit vom 30. Oktober 2013

Der Arbeitsmarkt im Oktober: Moderate Herbstbelebung



"Im Zuge der Herbstbelebung ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Oktober weiter gesunken. Allerdings fiel der Rückgang moderat aus.", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im Oktober: -48.000 auf 2.801.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +48.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit hat von September auf Oktober um 48.000 auf 2.801.000 abgenommen. Die Herbstbelebung fiel dieses Jahr insgesamt schwächer aus als in den Vorjahren. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat geringfügig um 2.000 angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr waren 48.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 20.000 verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Oktober 2013 auf 3.749.000 Personen. Das waren 12.000 weniger als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im September 2,20 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 5,1 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Oktober 870.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Oktober 2012 ergibt sich ein Anstieg von 23.000. Insgesamt 813.000 Personen erhielten im Oktober Arbeitslosengeld; 34.000 mehr als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung (SGB II) lag im Oktober bei 4.347.000. Gegenüber Oktober 2012 war dies ein Rückgang von 22.000 Personen. 8,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind hilfebedürftig. In der Grundsicherung waren 1.932.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 25.000 mehr als vor einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos gemeldet. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im September gegenüber dem Vorjahr um 250.000 auf 42,16 Millionen gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA im August gegenüber dem Vorjahr um 353.000 auf 29,51 Millionen Personen zugenommen. Dabei hat die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung um 171.000 und die Teilzeitbeschäftigung um 182.000 zugenommen. Fast alle Bundesländer verzeichneten einen Beschäftigungsanstieg. Einen Rückgang gab es nur im Saarland. Die Betrachtung nach Branchen zeigt im Vorjahresvergleich weit überwiegend Zuwächse. Das größte Plus gab es bei den Wirtschaftlichen Dienstleistungen (ohne Zeitarbeit) und im Gesundheits- und Sozialwesen. Abnahmen gab es vor allem in der Zeitarbeit.

Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich in den letzten Monaten auf einem gutem Niveau stabilisiert. Im Oktober waren 439.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, das waren 29.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Verkauf, Logistik und Gesundheit. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland - liegt im Oktober bei 152 Punkten und damit drei Punkte über dem Wert des Septembers.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

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Quelle:
Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit Nr. 55 vom 30.10.2013
Bundesagentur für Arbeit, Presseteam
Regensburger Strasse 104, 90478 Nürnberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Oktober 2013