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AUSSENHANDEL/1382: Neue Marktchancen in Lateinamerika (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 31. Mai 2012

Neue Marktchancen in Lateinamerika



Die Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Anne Ruth Herkes, hat heute in Brüssel das Freihandelsabkommen der EU [1] mit Kolumbien und Peru für die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet. Damit wurde ein rund fünfjähriger Verhandlungsprozess erfolgreich zum Abschluss gebracht, der 2007 unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft begonnen hatte. Ziel des Abkommens ist es, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen Marktzugangshindernisse abzubauen und die Exportchancen zu verbessern.

Staatssekretärin Herkes: "Lateinamerika ist als eine der Boom-Regionen der Welt ein wichtiger Markt für unsere deutschen Unternehmen. Wegen ihrer offenen Märkte und ihrer Einbindung in den weltweiten Handel können Kolumbien [2] und Peru mit Wachstumsraten beeindrucken, die für ganz Lateinamerika beispielhaft sind. Das Freihandelsabkommen soll es europäischen und gerade auch deutschen Unternehmen nun ermöglichen, noch besser die damit verbundenen Chancen zu nutzen. Im Gegenzug bekommen Kolumbien und Peru durch einen erweiterten Marktzugang in die EU die Möglichkeit, ihren Wachstumskurs fortzusetzen. Von diesem klaren Bekenntnis der EU für offene Märkte und gegen Protektionismus profitieren alle Beteiligten."

Die Zustimmung des Europäischen Parlaments zum Freihandelsabkommen wird im Herbst erwartet, so dass das Abkommen voraussichtlich noch in diesem Jahr - zumindest vorläufig - in Kraft treten kann.

Das Handelsvolumen Deutschlands ist 2011 mit Kolumbien um 31,5 Prozent, mit Peru um 14 Prozent gestiegen. Die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing Germany Trade & Invest (GTAI) erwartet, dass 2012 das BIP in Kolumbien um 4,7 Prozent steigen wird. Peru wird mit einem Wachstum von voraussichtlich 5,5 Prozent den Spitzenwert Lateinamerikas erreichen. Für Industriegüter sieht das Abkommen einen vollständigen Zollabbau vor.

[1] http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Aussenwirtschaft/Handelspolitik-EU-WTO/eu-bilaterale-handelsbeziehungen,did=242724.html
[2] http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Aussenwirtschaft/Bilaterale-Wirtschaftsbeziehungen/laenderinformationen,did=278384.html

Weiterführende Informationen
Germany Trade & Invest: Wirtschaftsdaten kompakt - Peru
http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=342142.html

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 31. Mai 2012
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: pressestelle@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juni 2012