Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


GEWERKSCHAFT/1248: Lufthansa - Vierte Verhandlungsrunde ergebnislos vertagt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 3. Juli 2015

Lufthansa: Vierte Verhandlungsrunde ergebnislos vertagt


Berlin, 03.07.2015 - Auch die vierte Verhandlungsrunde zwischen der Lufthansa und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist am heutigen Freitag, 3. Juli 2015, ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber legten wiederum kein Angebot vor. Lufthansa will weiterhin die Themenbereiche betriebliche Altersversorgung und Vergütung verknüpfen. Verhandelt wird für die rund 33.000 Lufthansa-Beschäftigten der Bodendienste sowie bei Lufthansa-Systems, der Lufthansa-Service Group (LSG), der Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und für die ver.di-Mitglieder in der Kabine. Die fünfte Verhandlungsrunde findet am 30. September 2015 in Frankfurt am Main statt.

In der Verhandlungsrunde haben sich die ver.di und Lufthansa intensiv mit den unterschiedlichen Vorstellungen und Modellen zur betrieblichen Altersversorgung auseinandergesetzt. Dabei lehnt die ver.di-Tarifkommission weiterhin die Umstellung von einer leistungsorientierten auf eine beitragsorientierte Altersversorgung ab, weil dadurch das Zinsrisiko auf die Beschäftigten verlagert werde.

"In der heutigen Verhandlungsrunde haben wir der Lufthansa nochmals deutlich gemacht, dass die unterschiedlichen Themenkomplexe Vergütungserhöhung und betriebliche Altersversorgung von ver.di nicht verknüpft werden", erläutert ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Christine Behle.

Die Verhandlungen über eine Vergütungserhöhung würden zunächst bis zum 30. September ausgesetzt. "Die Sommermonate werden wir dazu nutzen, um in getrennten Arbeitsgruppen zu den Themen betriebliche Altersversorgung, Altersteilzeit sowie Übernahme der Auszubildenden Informationen vom Arbeitgeber zu erhalten und zu bewerten." Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Personalabbaus bei Lufthansa hätten diese Themen eine große Bedeutung für die Beschäftigten, so die Gewerkschafterin.

"Die Beschäftigten, die sich sehr stark mit dem Unternehmen identifizieren und auch aus diesem Grund mit großer Motivation und Engagement arbeiten, haben einen hohen Anteil an den Gewinnen, die die Lufthansa im vergangenen Jahr erwirtschaftet hat. Sie erwarten dafür nicht nur eine angemessene Gehaltserhöhung, sondern wollen auch wissen, ob für sie bei Lufthansa in Zukunft noch ein Arbeitsplatz vorhanden ist." Sie erwarte daher, dass die Arbeitgeber im Rahmen ihres Bündnisses für Wachstum und Beschäftigung auch bei diesem Thema Zusicherungen an die Beschäftigten machten, so Behle.

*

Quelle:
Presseinformation vom 03.07.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juli 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang