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GEWERKSCHAFT/1494: Streiks im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde für die Versicherungsbeschäftigten (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 1. Juni 2017

Streiks im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde für die Versicherungsbeschäftigten - ver.di erwartet deutliches Entgegenkommen der Arbeitgeberseite


Berlin, 01.06.2017 - Vor der morgen in Hamburg stattfindenden dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in der Versichertenbranche erhöht die Vereinte Dienstleistungswerkschaft (ver.di) ihren Druck auf die Arbeitgeberseite. Im Laufe der Woche haben bereits Streiks und Aktionen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz stattgefunden. Am Verhandlungstag selber streiken die Beschäftigten in Hamburg und Kiel. Bereits in der vergangenen Woche waren Betriebe in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen bestreikt worden.

"In den letzten Tagen haben mehrere tausend Versicherungsbeschäftigte mit ihrer Teilnahme an den Aktionen ein klares Zeichen gesetzt: Was die Arbeitgeber bisher anbieten, reicht keinesfalls", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister.

Die Arbeitgeber hatten nach der zweiten Runde Gehaltssteigerungen in drei Schritten vorgeschlagen: 1,1 Prozent im November 2017, weitere 1 Prozent im November 2018 sowie weitere 0,9 Prozent im November 2019. "Dieses Angebot bedeutet jahrelangen Reallohnverlust für die Beschäftigten, ein Abschluss in der von den Arbeitgebern angestrebten Höhe ist nicht akzeptabel.", so Meister. Angesichts der ordentlichen bis sehr guten wirtschaftlichen Lage erwarte ver.di, dass die Arbeitgeber nun ein Angebot vorlegten, das die Beschäftigten angemessen an den wirtschaftlichen Ergebnissen der Branche beteilige.

"Die Versicherungsbranche steht vor großen Veränderungsprozessen. Ich erwarte von den Versicherungsarbeitgebern, dass sie sich gerade in dieser aussergewöhnlichen Situation ihrer sozialen Verantwortung für ihre Beschäftigten stellen", so das für die Versicherungsbranche zuständige Vorstandsmitglied. Daher erwarte er von den Arbeitgebern auch konkrete Aussagen zu dem von ver.di in die Verhandlungen ein-gebrachten Entwurf für einen Zukunftstarifvertrag Digitalisierung sowie die Bereitschaft, Transformationsregelungen auf dem Weg in eine digitalisierte Zukunft für die Beschäftigten der Branche zu verhandeln .

Die dritte Verhandlungsrunde findet am kommenden Freitag ab 14 Uhr statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 01.06.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Daniela Milutin - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juni 2017

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