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GEWERKSCHAFT/1659: Sachgrundlose Befristungen von Arbeitsverhältnissen umgehend abschaffen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 7. Mai 2018

Sachgrundlose Befristungen von Arbeitsverhältnissen umgehend abschaffen - Deutsche Post AG: ver.di lehnt pauschale Kriterien bei Entfristung ab


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert die Regierung auf, umgehend für ein Ende der Möglichkeit sachgrundloser Befristungen von Arbeitsverhältnissen zu sorgen. "Es ist höchste Zeit, das Teilzeit- und Befristungsgesetz entsprechend zu ändern. Auch die Sachgründe gehören auf den Prüfstand, um die missbräuchliche Nutzung zu verhindern", sagte die stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende Andrea Kocsis. Der Bundestag habe es in der Hand, für Klarheit zu sorgen. Ohne die Möglichkeit, Unternehmen die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen gesetzlich zu erlauben, hätte es die Auseinandersetzungen um Entfristungskriterien nicht gegeben.

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen habe die Deutsche Post AG ein Entfristungskonzept, so die Gewerkschaft. Der Gesamtbetriebsrat und ver.di sagen Ja zu dem Entfristungskonzept, sprechen sich aber eindeutig gegen pauschale Kriterien zur Beurteilung von Beschäftigten durch die Konzernleitung aus. Es müsse in jedem Fall eine individuelle Beurteilung der Betroffenen geben, fordert die Gewerkschaft. Die Betriebsräte der Deutschen Post AG kritisieren seit etlichen Jahren die hohe Zahl an befristeten Arbeitsverträgen in dem Unternehmen. Sie versuchen seit Jahren in allen Bereichen, befristete Arbeitsverträge in unbefristete umzuwandeln. Allein in diesem Jahr hätten schon jetzt mehr als 2.000 Beschäftigte von den Aktivitäten profitiert.

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Quelle:
Presseinformation vom 07.05.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Günter Isemeyer - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2018

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