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GEWERKSCHAFT/1835: Tarifrunde Handel - Streiks werden ausgeweitet (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 14. Juni 2019

Tarifrunde Handel: ver.di weitet Streiks aus - Schwerpunkt bei Kaufland


Berlin - Angesichts der laufenden Tarifrunde im Handel weitet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Streiks in mehreren Bundesländern an diesem Freitag und Samstag (14. und 15. Juni 2019) aus. Ein Schwerpunkt der Arbeitskampfmaßnahmen liegt dieses Mal auf Kaufland: In insgesamt rund 165 Filialen des Unternehmens werden über 2.000 Beschäftigte die Arbeit niederlegen (in Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) und zu drei zentralen Streikversammlungen zusammenkommen.

"Die Arbeitgeber haben bisher nur Reallohnverluste geboten. Das ist eine Unverschämtheit angesichts der harten Arbeit, die die Beschäftigten täglich leisten. Wir fordern, dass die Arbeitgeber endlich ein Angebot vorlegen, das reale Entgeltsteigerungen bedeutet. Und dass sie sich gemeinsam mit uns für die Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit einsetzen. Kaufland bzw. die Schwarz-Gruppe haben sich in der Vergangenheit positiv zur Allgemeinverbindlichkeit geäußert, das begrüßen wir. Wir erwarten, dass das Unternehmen sich dann auch im Arbeitgeberverband mit Nachdruck dafür einsetzt, dass die unsägliche Blockadehaltung der Unternehmen zur Allgemeinverbindlichkeit, vor allem seitens Edeka, endlich aufhört", sagt Orhan Akman, ver.di-Bundesfachgruppenleiter Einzelhandel.

ver.di fordert für den Einzelhandel unter anderem 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 163 Euro bzw. einen Euro mehr pro Stunde. Weitere Informationen unter: https://tinyurl.com/yxm4c5sa .

Für den Groß- und Außenhandel werden ebenfalls 6,5 Prozent gefordert, sowie länderspezifisch z.T. Mindestbeträge, die sich je nach Land zwischen 150 und 200 Euro monatlich bewegen. Weitere Informationen unter: https://tinyurl.com/yyrvb8vs .

Sowohl für den Einzel- und Versandhandel wie auch für den Groß- und Außenhandel sollen die Tarifverträge für alle Unternehmen der Branche wieder für allgemeinverbindlich erklärt werden.

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Quelle:
Presseinformation vom 14.06.2019
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juni 2019

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