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GEWERKSCHAFT/231: Arriva-Übernahme nicht auf Kosten von Fahrgästen und Arbeitnehmern (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 23. April 2010

Arriva-Übernahme nicht auf Kosten von Fahrgästen und Arbeitnehmern


Berlin, 23.04.2010 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) warnt angesichts der geplanten Übernahme des britischen Arriva-Konzerns durch die Deutsche Bahn AG (DB AG) vor Nachteilen für Fahrgäste und Beschäftigte: "Den Mehdorn-Expansionskurs durch die Aufnahme neuer Schulden fortzusetzen, ist angesichts des desaströsen Auftritts der DB AG auf ihrem Heimatmarkt Deutschland ebenso zweifelhaft wie die kartellrechtlichen Folgen einer solchen Übernahme. Während die Kunden der Bahn in Deutschland gravierende Qualitäts- und Servicemängel erdulden müssen, investiert man hier 2,8 Milliarden Euro in den europäischen Personennahverkehr", sagte Erhard Ott, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands.

Auch wenn die DB AG hierzulande nicht mehr wachsen könne, sollte sie ihre volle Aufmerksamkeit zunächst in die Beseitigung der Probleme in Deutschland richten: "Angesichts von bereits 15 Milliarden Schulden müssen wir befürchten, dass diese Expansion auf Kosten der Fahrgäste, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht, zum Beispiel, wenn die Kartellbehörden die deutschen Arriva-Unternehmen aufgrund der marktbeherrschenden Stellung aus dem DB-Konzern herauslösen. Einer solchen Fehlentwicklung werden wir uns entgegen stellen", kündigte Ott an.


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Quelle:
Presseinformation vom 23.04.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2010