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GEWERKSCHAFT/390: Erneut mehr Teilnehmer an Telekom-Warnstreiks (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 24. Februar 2011

Erneut mehr Teilnehmer an Telekom-Warnstreiks


Berlin, 24.02.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat in der Tarifauseinandersetzung mit der Deutschen Telekom die Warnstreiks am Donnerstag ausgeweitet. Bundesweit beteiligten sich 6.700 Telekom-Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen. Die Schwerpunkte lagen in Berlin-Brandenburg, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Warnstreiks und Demonstrationen fanden zudem in Nord- sowie Südostdeutschland, in Niedersachsen und Bremen, Rheinland-Pfalz/Saar und Hessen statt.

Auswirkungen der Arbeitsniederlegungen auf die Servicequalität könnten nicht ausgeschlossen werden, sagte ver.di-Streikleiter Ado Wilhelm. "Wir rechnen damit, dass sich bereits erhebliche Arbeitsrückstände angehäuft haben. Diese Folgen hat allein das Management zu verantworten", betonte Wilhelm. Die Warnstreiks richteten sich ausdrücklich nicht gegen die Kunden, sondern sollten den Telekom-Vorstand wachrütteln.

Am Freitag rechnet ver.di damit, dass voraussichtlich 5.200 Telekom-Beschäftigte die Arbeit niederlegen werden.

In der laufenden Tarifrunde bei der Telekom fordert ver.di eine Anhebung der Gehälter um 6,5 Prozent, zur Stärkung der unteren Einkommen um mindestens 170 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Darüber hinaus sollen die Ausbildungsvergütungen um monatlich 70 bis 90 Euro angehoben werden. Beamtinnen und Beamte sollen einen Differenzausgleich zwischen der Tarifsteigerung und der Anhebung der Besoldung erhalten. Gleichzeitig fordert ver.di den Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen für die Deutsche Telekom AG und die Telekom Deutschland GmbH.

Die nächste Runde der Tarifverhandlungen findet am 8. und 9. März in Königswinter bei Bonn statt.


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Quelle:
Presseinformation vom 24.02.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2011