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GEWERKSCHAFT/428: 4. Verhandlungsrunde für Zeitungsredaktionen ergebnislos abgebrochen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 4. Mai 2011

4. Verhandlungsrunde für Zeitungsredaktionen ergebnislos abgebrochen


Berlin, 04.05.2011 - Auch die vierte Verhandlungsrunde für die bundesweit rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen ist ohne Ergebnis geblieben. Begleitet von 200 streikenden und demonstrierenden Redakteurinnen und Redakteuren westfälischer Zeitungen machten die Deutsche Journalisten Union (dju) in ver.di und der Deutsche Journalistenverband (DJV) den Vertretern des Bundesverbands DeutscherZeitungsverleger (BDZV) in Dortmund deutlich, dass sie nicht zu weiteren Absenkungen im Flächentarifvertrag zu verhandeln bereit sind. Das hatten die Arbeitgeber als Voraussetzung für weitere Gespräche verlangt. Zu weiteren Tarifverhandlungen ohne Vorbedingungen sind dju in ver.di und DJV hingegen bereit. Darauf sind die Verleger nicht eingegangen. "Die Verleger provozieren mit ihren massiven Kürzungsforderungen einen ausdauernden Arbeitskampf in Zeitungsverlagen. Die Kolleginnen und Kollegen werden durch die Verleger in ihrer beruflichen Wertschätzung angegriffen, wenn sie den Tarif massiv absenken wollen. Skandalös ist ebenfalls, dass die notwendigen Tariferhöhungen verweigert werden", erklärte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Werneke.

Die dju fordert neben dem Erhalt des Tarifniveaus eine Tariferhöhung um vier Prozent für Gehälter und Honorare. In den vergangenen zwei Tagen haben mehr als 1.000 Redakteure ihren Forderungen durch Streiks Nachdruck verliehen.

Die Verlegervertreter beharren dessen ungeachtet darauf, das Urlaubsgeld zu streichen und zusätzlich für neue Redakteursverträge ein niedrigeres Gehaltsniveau, weniger Urlaub, längere Arbeitszeiten und eine Absenkung der Altersversorgung einzuführen. Dies würde insgesamt zu einem um mindestens 25 Prozent niedrigeren Tarifniveau führen.

Ein neuer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart.


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Quelle:
Presseinformation vom 04.05.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Mai 2011