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GEWERKSCHAFT/510: Ab morgen gilt wieder Mindestlohn in der Abfallwirtschaft (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 31. Oktober 2011

Ab morgen gilt wieder Mindestlohn in der Abfallwirtschaft


Berlin, 31.10.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt, dass das Bundesarbeitsministerium nunmehr zum dritten Mal die Allgemeinverbindlichkeit des Mindestlohntarifvertrages für die Entsorgungsbranche verordnet hat.

Damit hat jeder Beschäftigte in Entsorgungsunternehmen ab dem 1. November Anspruch auf einen Stundenlohn von 8,33 Euro. Für rund 20.000 Beschäftigte der Branche bedeutet dieses zusätzlich zu der allgemeinverbindlichen Absicherung eine Lohnsteigerung. ver.di hatte bereits im Sommer gemeinsam mit den beiden Arbeitgeberverbänden VKA (Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände) und BDE (Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft) einen Antrag auf Allgemeinverbindlichkeit gestellt. Dieser wurde jedoch vom FDP-geführten Wirtschaftsministerium zeitlich verzögert, so dass es in der Zeit von September bis Oktober zu einer mindestlohnfreien Zeit kam. Insbesondere Zeitarbeitsfirmen nutzten dieses, um ihren Beschäftigten wieder einen geringeren Stundenlohn zu zahlen.

"Jeder fünfte Arbeitnehmer in der Entsorgungsbranche erhält durch die neue Verordnung mehr Geld, ob Straßenreiniger, Sortierkraft, oder Müllwerker, niemand muss zukünftig für einen niedrigeren Lohn arbeiten", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott.

Der Mindestlohn habe bereits für eine gewisse Entzerrung des Wettbewerbes gesorgt und damit positive Signale gesetzt, die jedoch noch nicht ausreichend seien, so Ott weiter. ver.di setze sich beispielsweise dafür ein, dass durch die Vereinbarung eines weiteren Mindestlohnes für Fahrer in der Branche tarifgebundene Unternehmen bessere Chancen bei der Vergabe von Aufträgen erhalten.


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Quelle:
Presseinformation vom 31.10.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. November 2011