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GEWERKSCHAFT/574: Schlecker-Frauen kämpfen für ihre Zukunft - Alle Kräfte werden gebraucht (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28. Februar 2012

Schlecker-Frauen kämpfen für ihre Zukunft - Alle Kräfte werden gebraucht


Berlin, 28.02.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geht davon aus, dass der Insolvenzverwalter von Schlecker das morgige Treffen der ver.di-Tarifkommission nutzen wird, um den dort versammelten Kolleginnen und Kollegen die Ergebnisse der Bestandsaufnahme zu präsentieren und über seine Schlussfolgerungen zu informieren.

"Der Insolvenzverwalter ist gut beraten, bei der Planung der weiteren Schritte auf die Kompetenz der Schlecker-Frauen zu setzen. Schließlich kennen die Frauen ihre Läden und ihre Kundschaft besser als jeder Unternehmensberater", betonte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel. "Denn jetzt geht es vor allem darum, die Attraktivität der Filialen zu erhöhen und weitere Kundinnen und Kunden in die Läden zu holen. Hierfür braucht es so schnell wie möglich ein Konzept, das nicht nur auf lang-, sondern auch auf kurzfristige Maßnahmen setzt", unterstrich Nutzenberger. Reine Maßnahmen zur Kostensenkung wie etwa weitere unstrukturierte Filialschließungen seien der völlig falsche Weg und untermauerten lediglich das frühere Image des Firmengründers.

"Mit Blick auf die Situation müssen wir alle zur Verfügung stehenden Kräfte mobilisieren. Hier sind die Gläubiger ebenso gefordert wie die Politik, alles Erdenkliche zu tun, um die Arbeitsplätze der Schlecker-Frauen zu retten", forderte die Gewerkschafterin.

Gleichzeitig wandte sich die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Christel Hoffmann mit einer eindringlichen Bitte an die bisherige Kundschaft: "Die Verkäuferinnen sind es gewöhnt zu kämpfen. Auch jetzt, in dieser schweren Zeit, wo ihre Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, gehen sie Tag für Tag in ihre Läden und machen ihre Arbeit. Damit sie auch weiterhin einen sicheren Arbeitsplatz haben, brauchen sie die Treue ihrer Kundschaft."

Die Schlecker-Frauen werden gemeinsam mit ver.di rund um den Internationalen Frauentag (8. März) mit vielfältigen Aktionen auf ihre Situation aufmerksam machen. Zusätzlich richtet ein Bündnis unter dem Motto 'Solidarität für die Schlecker-Frauen' den Blick auf den dringend erforderlichen Neuanfang bei der Drogeriekette Schlecker, für den alle zur Verfügung stehenden gesellschaftlichen und politischen Kräfte dringend gebraucht werden.


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Quelle:
Presseinformation vom 28.02.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Februar 2012