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GEWERKSCHAFT/590: Die Zeit für Rettung der Schlecker-Frauen drängt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 15. März 2012

Die Zeit für Rettung der Schlecker-Frauen drängt -
Bsirske: Notwendige Weichenstellungen vonseiten der Politik müssen schnell erfolgen


Berlin, 15.03.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) favorisiert die Einrichtung einer Transfergesellschaft für Schlecker, finanziert durch einen Kredit der KfW auf der Basis eines Anweisungsbeschlusses der Bundesregierung.

Diese Transfergesellschaft sei notwendig, um die akut von Arbeitslosigkeit bedrohten Beschäftigten von Schlecker aufzufangen, zu qualifizieren und zu vermitteln, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Gleichzeitig brauche Schlecker Zeit für die Suche nach einem strategischen Investor und die Entwicklung eines tragfähigen Zukunftskonzepts, um damit die verbleibenden Filialen und Arbeitsplätze zu sichern.

ver.di begrüße, dass Bund und Länder gemeinsam mit der Gewerkschaft in der Diskussion darüber seien, was sie beitragen könnten, um den mehr als 25.000 Beschäftigten bei Schlecker - überwiegend Frauen, davon viele über 50 Jahre - eine Perspektive zu bieten. "Ich hoffe, dass die notwendigen Weichenstellungen jetzt schnell erfolgen", betonte Frank Bsirske. "Die Schlecker-Beschäftigten und ihre Interessenvertretungen vertrauen darauf, dass das Engagement der beteiligten Ministerinnen und Minister rechtzeitig Früchte trägt."

Darüber hinaus prüfe ver.di in engen Gesprächen mit allen politischen Ebenen, wer als Träger von Beihilfen für die Schlecker-Filialen in Frage komme, die vor allem in ländlichen Regionen die Nahversorgung der Bevölkerung sicherstellten, so Bsirske.

Am heutigen Donnerstag fanden bundesweite Betriebsversammlungen und Kundgebungen statt, bei denen die Schlecker-Frauen gemeinsam mit ver.di für ihr Recht auf staatliche Unterstützung demonstriert haben.


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Quelle:
Presseinformation vom 15.03.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. März 2012