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GEWERKSCHAFT/649: Neue Streikwelle bei Banken - Auftakt in Berlin und Wiesbaden (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 15.‍ ‍Mai 2012

Neue Streikwelle bei Banken - Auftakt in Berlin und Wiesbaden



Berlin, 15.05.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Bankbeschäftigte in Berlin und Wiesbaden zu Streiks am morgigen Mittwoch aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber der privaten und öffentlichen Banken zu erhöhen. Berlin und Wiesbaden bilden den Auftakt einer neuen Streikwelle. Hintergrund ist die laufende Tarifrunde für die rund 220.000 Bankbeschäftigten, für die die Arbeitgeber in der dritten Runde ein inakzeptables Angebot vorgelegt haben.

In Wiesbaden sind Beschäftigte der Nassauischen Sparkasse, der Deutschen Bank und der Commerzbank zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. In Berlin sind ebenfalls zahlreiche Kreditinstitute sowie die Investitionsbank des Landes Brandenburg vom ganztägigen Streik betroffen. Es wird in beiden Städten zu Behinderungen im Filialbetrieb sowie zu Schließungen von Filialen kommen.

ver.di fordert sechs Prozent mehr Gehalt sowie tarifliche Schutzregelungen für Beraterinnen und Berater, eine Ausbildungsquote von sieben Prozent, die unbefristete Übernahme von Auszubildenden, die Verlängerung der Vorruhestandsregelung und tarifliche Verbindlichkeit für besseren Gesundheitsschutz. Das vorliegende Angebot der Arbeitgeber sieht nach ver.di-Berechnungen lediglich eine Erhöhung der Gehälter um weniger als 1,4 Prozent umgerechnet auf zwölf Monate vor. Damit liegt es weit unter der Inflationsrate und würde einen Reallohnverlust für die Beschäftigten bedeuten.

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Quelle:
Presseinformation vom 15.05.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Mai 2012