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GEWERKSCHAFT/717: Unterstützung für Streikende bei DHL in der Türkei (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 2. November 2012

Unterstützung für Streikende bei DHL in der Türkei - Gutachten zeigt systematische Verstöße auf



Berlin, 02.11.2012 - Eine Delegation der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) unterstützt die um ihre Rechte kämpfenden Beschäftigten von Deutsche Post DHL in der Türkei. "Man kann sich von Verantwortung nicht frei kaufen. Das gilt auch für die Deutsche Post DHL", kritisierte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis das Verhalten des Unternehmens in der Türkei. Seit mehreren Wochen gibt es in Istanbul einen Konflikt mit der Gewerkschaft TÜMTIS. Ein Gutachten des Arbeitsforschers Prof. John Logan von der San Francisco State University belegt nun, dass Beschäftigte, die sich gewerkschaftlich engagieren, systematisch aus dem Betrieb gedrängt und mit Abfindungen abgespeist werden.

Die Delegation werde an diesem Wochenende nach Istanbul reisen, um sich vor Ort ein Bild zu machen und die streikenden Beschäftigten bei DHL zu unterstützen, teilte die Gewerkschaft mit. In dem betroffenen Betrieb arbeiten rund 1.300 Beschäftigte und 1.000 Leiharbeitnehmer. Seit Beginn der Mitgliederwerbekampagne wurden mehr als 20 Beschäftigte entlassen. Gleichzeitig verweigert das Unternehmen jeglichen Dialog. Ziel der türkischen Gewerkschaft TÜMTIS ist es, einen Tarifvertrag zur Bezahlung und zur Arbeitszeit abzuschließen.

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Quelle:
Presseinformation vom 02.11.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. November 2012