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GEWERKSCHAFT/735: ver.di ruft Beschäftigte im E.ON-Konzern zu ganztätigem Warnstreik auf (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 11. Januar 2013

Unzureichendes Arbeitgeber-Angebot:
ver.di ruft Beschäftigte im E.ON-Konzern zu ganztätigem Warnstreik auf



Berlin, 11.01.2013 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die rund 30.000 Beschäftigten der Unternehmen des E.ON-Konzerns am Montag (14. Januar 2013) zu einem ganztätigen Warnstreik auf - erstmals seit 2008. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Mitte Dezember 2012 lediglich Entgelterhöhungen von 1,1 Prozent für zwölf Monate angeboten. "Dieses sogenannte Angebot ist unzumutbar. Beschäftigte und Auszubildende werden einen Reallohnverlust nicht akzeptieren", sagte der zuständige ver.di-Tarifsekretär Volker Stüber am Freitag in Berlin. "Mit ihrer uneinsichtigen Haltung provozieren die Arbeitgeber das Scheitern der Verhandlungen." Deshalb habe die Große Tarifkommission einstimmig für die Arbeitsniederlegung gestimmt.

Aktionen sind unter anderem geplant am Kernkraftwerk Grohnde (8 Uhr), am Kraftwerk Wilhelmshaven (9:30 Uhr), in Wunstorf (10 Uhr), in Quickborn, Bayreuth, Regensburg und Landshut (jeweils 10:30 Uhr) sowie am Kernkraftwerk Brokdorf (14 Uhr).

ver.di fordert für die Beschäftigten und Auszubildenden im E.ON-Konzern Vergütungserhöhungen von 6,5 Prozent für ein Jahr sowie die Übernahme aller Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss für mindestens zwölf Monate. Außerdem sollen mindestens 250 Auszubildende nach erfolgreichem Abschluss ab 2015 unbefristet übernommen werden, auch Jugend- und Auszubildendenvertreter sowie schwerbehinderte Auszubildende sollen unbefristet übernommen werden. Darüber hinaus erwarten die Gewerkschaften ver.di und IG BCE, dass die vereinbarte Sicherung der Tarifbindung bei Ausgründung von Tochterfirmen verlängert wird.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Dienstag, 15. Januar, in Hannover statt. Für Mittwoch, 16. Januar, wird die Große Tarifkommission über den dann erreichten Verhandlungsstand beraten. "Wenn wir in der dritten Runde zu keiner Einigung kommen, ist ein regulärer Arbeitskampf nicht mehr ausgeschlossen", betonte Stüber.

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Quelle:
Presseinformation vom 11.01.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Januar 2013