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GEWERKSCHAFT/818: Tarifstreit bei Stationierungsstreitkräften (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 16. Mai 2013

Tarifstreit bei Stationierungsstreitkräften: Beschäftigte fordern nachhaltige Lohnerhöhung



Berlin, 16.05.2013 - Vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 20.000 Zivilbeschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Forderung nach einer nachhaltigen Anhebung der Löhne bekräftigt. "Spärliche Einmalzahlungen reichen nicht aus. Die Beschäftigten brauchen nach Jahren der Zurückhaltung wieder eine spürbare tabellenwirksame Anhebung der Gehälter", sagte ver.di- Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp. Die Verhandlungen werden am morgigen Freitag (17. Mai 2013) in Berlin fortgesetzt. Zuvor hatten die Zivilangestellten an mehreren Standorten mit Protesten und Aktionen auf ihre Situation aufmerksam gemacht.

Besonders ärgerlich sei, dass an die in Deutschland arbeitenden Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte andere Maßstäbe angelegt würden als im Ausland. So seien etwa die türkischen Zivilangestellten der US-Streitkräfte in der Türkei von Lohnstopp und Haushaltsrestriktionen ausdrücklich ausgenommen. "Wir fordern, dass nicht länger mit zweierlei Maß gemessen wird", sagt Meerkamp.

In den zurückliegenden Jahren hätten die Arbeitgeber bei Verhandlungen immer darauf verwiesen, dass sich Lohnanhebungen nicht vom Durchschnitt der Gehaltsentwicklung in Deutschland unterscheiden dürften; jetzt sollen Konjunktur, Lohnentwicklung und Inflation hierzulande plötzlich keine Rolle mehr spielen, sondern nur noch die Konsequenzen aus der Haushaltssperre in den USA: "Das ist nicht nur unfair, sondern auch eine Verletzung der Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten", kritisierte Meerkamp.

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Quelle:
Presseinformation vom 16.05.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Mai 2013