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GEWERKSCHAFT/876: Karstadt-Tarifkommission fordert von Eigentümern Klarheit (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 24. September 2013

Karstadt-Tarifkommission fordert von Eigentümern Berggruen und Benko Klarheit über Zukunft der Beschäftigten und Bekenntnis zum Bestand und Erhalt des Konzerns



Berlin, 24.09.2013 - Die Karstadt-Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert in der am heutigen Dienstag (24. September) zu Ende gegangenen ersten Verhandlungsrunde über eine Standort- und Beschäftigungssicherung sowie zur Rückkehr in die Tarifbindung ab sofort mehr Transparenz und Klarheit der Eigentümer Berggruen und Benko über die Zukunft der Beschäftigten.

"Die Voraussetzung für gute Regelungen insbesondere für die Beschäftigten, die unglaublich viel für Karstadt geleistet haben, sind die jetzt beginnenden Verhandlungen, zu denen alle Beteiligten an den Tisch gekommen sind", sagte Hellmut Patzelt, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates von Karstadt.

"Was die Beschäftigten dringend brauchen, ist Klarheit über ihre Zukunftsperspektive, erst recht nach dem Verkauf der Premium- und Sporthäuser. In diesem Sinne war die erste Verhandlungsrunde ein wichtiger Schritt, um unsere Forderungen über die Geschäftsführung an die Eigentümer Berggruen und Benko zu adressieren und abzustecken, wo und in welchem Umfang noch qualifizierte Basisinformationen und Grundlagen fehlen, um in die nächste Verhandlungsrunde starten und über Standort- und Beschäftigungssicherung sowie Rückkehr in die Tarifbindung verhandeln zu können", unterstrich Arno Peukes, Karstadt-Verhandlungsführer von ver.di.

"Wohin fließen die Gelder aus dem Verkauf der Anteile an den Premium- und Sporthäusern von Karstadt? Welche Zukunft haben die Unternehmen und infolgedessen die Beschäftigten des Konzerns? Die Karstadt-Geschäftsführung war in den beiden vergangenen Tagen noch nicht in der Lage, die dringend erforderliche Transparenz darüber herzustellen, wohin die Reise des Konzerns überhaupt gehen soll. Wir fordern deshalb von den Eigentümern, dass bis zur nächsten Verhandlung Anfang Oktober diese Rahmenbedingungen geklärt werden", betonte Peukes.

"Neben der nötigen Transparenz als unverzichtbare Verhandlungsvoraussetzung fordern wir eine Zukunftserklärung von den beiden Eigentümern Nicolas Berggruen und René Benko, dass Karstadt im Ganzen mit allen Standorten und Beschäftigten auch künftig erhalten bleiben soll - damit die Menschen wissen: Wir sind und bleiben Karstadt", unterstrich Rüdiger Wolff, ebenfalls Karstadt-Verhandlungsführer von ver.di.

In den letzten beiden Tagen hatten sich die ver.di-Tarifkommission von Karstadt und die Karstadt-Geschäftsführung in einer ersten Verhandlungsrunde in Düsseldorf getroffen, um über eine Standort- und Beschäftigungssicherung der Beschäftigten sowie eine Rückkehr in die Tarifbindung des Einzelhandels zu verhandeln. Möglich geworden war der Termin unter anderem auch dadurch, dass sich in den vergangenen Monaten tausende von Beschäftigten aktiv für eine planbare Zukunftsperspektive eingesetzt hatten. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 7. und 8. Oktober geplant.

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Quelle:
Presseinformation vom 24.09.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christiane Scheller - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2013