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GEWERKSCHAFT/964: Druckindustrie-Verhandlungen ohne Ergebnis und ohne neuen Termin vertagt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 21. März 2014

Druckindustrie-Verhandlungen ohne Ergebnis und ohne neuen Termin vertagt - ver.di-Tarifkommission berät am 1. April



Berlin, 21.03.2014 - Die vierte Verhandlungsrunde für die knapp 150.000 Beschäftigten in der Druckindustrie ist in der Nacht zu Freitag in Berlin ergebnislos beendet worden. Nahezu unbeweglich hätten die Arbeitgeber auf ihren Positionen verharrt und überraschend sogar eine Tarifvertrags- Laufzeit von 30 Monaten verlangt. "Mit dieser Haltung rückt eine Tarifeinigung in weite Ferne", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke.

Um die Verhandlungen voranzubringen, hatte die ver.di-Verhandlungskommission den Arbeitgebern schon am frühen Nachmittag des Donnerstags einen weit reichenden Einigungsvorschlag unterbreitet. Jeweils zum 1. Februar 2014 und 2015 sollten - so der ver.di-Vorschlag - danach die Löhne um 3,2 Prozent und 2,5 Prozent erhöht werden. ver.di hätte dafür im Gegenzug die in den vorangegangenen Verhandlungen von den Arbeitgebern geforderte Tarifvertragslaufzeit von 24 Monaten akzeptiert.

Der Druckindustrie-Arbeitgeberverband bvdm zeigte sich dagegen den ganzen Abend eingemauert und machte dann sogar überraschend eine Tarifvertragslaufzeit von 30 Monaten zur Bedingung für einen Tarifabschluss. Nur dann wäre die Arbeitgeber-Delegation bereit gewesen, ihr bisheriges Angebot auf 2,0 Prozent ab 1. März 2014 und 1,4 Prozent ab 1. Juli 2015 leicht zu verändern. "Wer so verhandelt, will keine Einigung", sagte Werneke zu diesem Vorgehen der Arbeitgeber.

Die ver.di-Verhandlungskommission lehnte die Arbeitgeber-Forderung nach einer so langen Tarifvertragslaufzeit entschieden ab. Die Verhandlungen wurden deshalb in der Nacht ohne neuen Termin vertagt. Am 1. April soll nun die bundesweite ver.di-Tarifkommission der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Druckindustrie die Situation beraten.

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Quelle:
Presseinformation vom 21.03.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. März 2014