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STATISTIK/3618: Importpreise Juli 2011 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 26.08.2011

Importpreise Juli 2011: +7,5% gegenüber Juli 2010


WIESBADEN - Der Index der Einfuhrpreise lag im Juli 2011 um 7,5% über dem Vorjahresstand. Im Juni 2011 hatte die Jahresveränderungsrate +6,5% und im Mai +8,1% betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Einfuhrpreisindex im Juli 2011 gegenüber dem Vormonat Juni 2011 um 0,8%.

Importierte Energie war im Juli 2011 um 28,2% teurer als im Juli 2010. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für Energieträger um 3,6%. Mineralölerzeugnisse waren im Vergleich zum Juli 2010 um 35,1% teurer (+3,4% gegenüber Juni 2011). Für importiertes Rohöl musste binnen Jahresfrist 31,6% mehr bezahlt werden (+3,9% gegenüber Juni 2011). Die Erdgaspreise lagen um 23,8% über denen des Vorjahresmonats (+4,9% gegenüber Juni 2011).

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Juli 2011 um 4,3% über dem Stand von Juli 2010 (+0,3% gegenüber Juni 2011).

Im Bereich der Metalle und ihrer Rohstoffe waren Nicht-Eisen-Metallerze um 19,9% teurer als im Juli 2010 (+5,3% gegenüber Juni 2011). Für Eisenerz mussten deutsche Importeure 16,0% mehr zahlen als im Juli 2010. Im Vergleich zu Juni 2011 kostete Eisenerz 0,1% mehr. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im Juli 2011 um 4,6% über dem Niveau des Vorjahresmonats, gegenüber Juni 2011 fielen sie um 1,6%. Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug waren im Juli 2011 im Vergleich zu Juli 2010 um 16,5% teurer (+2,0% gegenüber Juni 2011). Die Rohkupferpreise lagen um 25,4% über denen des Vorjahres (+6,3% gegenüber Juni 2011). Rohaluminium war gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 13,0% teurer, verbilligte sich aber gegenüber Juni 2011 um 1,1%.

Im Bereich der chemischen Erzeugnisse waren vor allem Düngemittel (+37,4%) und Kunststoffe in Primärformen (+8,5%) teurer als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Gegenüber Juni 2011 stiegen die Preise für Düngemittel um 1,5%, die Preise für Kunststoffe fielen dagegen um 2,4%. Im Nahrungsmittelsektor lag der Einfuhrpreisindex für Getreide im Juli 2011 um 29,5% höher als im Juli 2010 (-0,9% gegenüber Juni 2011). Rohkaffee kostete 28,9% mehr als im Juli 2010 (-3,7% gegenüber dem Vormonat). Geflügelfleisch war um 15,6% teurer als im Juli 2010 (+0,7% gegenüber Juni 2011), der Einfuhrpreisindex für Rindfleisch lag um 12,2% höher als vor einem Jahr (+0,4% gegenüber Juni 2011). Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen im Juli 2011 im Vergleich zum Juli 2010 um 8,6% höher (+0,5% gegenüber Juni 2011).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Juli 2011 um 3,7% über dem Stand von Juli 2010. Im Juni 2011 hatte die Jahresveränderungsrate +3,4% und im Mai +3,8% betragen. Gegenüber dem Vormonat Juni 2011 stieg der Ausfuhrpreisindex im Juli 2011 um 0,3%.


Detaillierte Informationen zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise bietet die Fachserie 17, Reihe 8.1 und Reihe 8.2, die kostenfrei erhältlich sind. Die Daten können auch über die Tabellen Einfuhrpreise (61411-0006) und Ausfuhrpreise (61421-0006) in der GENESIS-Online Datenbank bezogen werden.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.308 vom 26.08.2011
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
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Telefax: (0)611/75-39 76
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. August 2011