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VERKEHR/1319: Alles gecheckt? Mehr Sicherheit durch Fahrzeugpflege (DVR)


Der Deutsche Verkehrsicherheitsrat (DVR)
Pressemitteilung vom 25.11.2013

Alles gecheckt? Mehr Sicherheit durch Fahrzeugpflege



Bonn, 25. November 2013 (DVR) - Viele Pannen und Unfälle im Straßenverkehr könnten verhindert werden, wenn Bremsen, Beleuchtung und Reifen optimal funktionieren würden. Die Statistiken der Prüforganisationen weisen allerdings darauf hin, dass die Zahl der Autos mit Sicherheitsmängeln steigt. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) macht darauf aufmerksam, dass Hochrechnungen zufolge etwa acht Millionen Fahrzeuge in Deutschland nicht den Anforderungen an die Verkehrssicherheit genügen.
Durch einfache Kontrollen kann der Fahrer zur eigenen Sicherheit beitragen. Zudem sollte jedes Fahrzeug regelmäßig in einer Fachwerkstatt auf den Prüfstand.


Zu Beginn der dunklen Jahreszeit sollten Autofahrer der Bereifung ihres Fahrzeugs besondere Aufmerksamkeit schenken. Von O bis O - also von Oktober bis Ostern - sollten Winterreifen aufgezogen sein. Spätestens wenn der Winter wirklich Einzug hält, geht es nicht mehr ohne: Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt ausdrücklich vor, dass bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis oder Reifglätte nur mit Winterreifen gefahren werden darf. Wer sich nicht daran hält, riskiert neben einem Unfall auch ein Bußgeld von 40 Euro. Bei einer durch ungeeignete Reifen verursachten Verkehrsbehinderung verdoppelt sich das Bußgeld und es wird ein Punkt in Flensburg fällig.

Winterreifen erkennt man am Schneeflockensymbol und der M+S-Kennzeichnung auf der Reifenflanke. Wintertaugliche Reifen haben eine weichere Gummimischung und zahlreiche Lamellen in der Lauffläche, sodass sie bei winterlichen Temperaturen auch auf trockener Fahrbahn einen guten "Grip" entwickeln. Dabei sollen Winterreifen nach Meinung der Experten des DVR mindestens vier Millimeter Profil aufweisen, damit sie ihre Funktion erfüllen können.

Auch die Beleuchtung verdient einen prüfenden Blick: Sind alle Glühlampen intakt und ist die Beleuchtung richtig eingestellt? Das Abblendlicht darf niemanden blenden, es sollte aber auch nicht zu niedrig eingestellt sein, damit der Fahrer bei Dunkelheit keine Sicht verschenkt. Bei manchen Autos erfolgt die Leuchtweitenregulierung automatisch, bei anderen hat der Fahrer die Möglichkeit, den Lichtkegel mittels eines Schalters an die Beladung seines Fahrzeugs anzupassen. Messen kann die richtige Scheinwerfereinstellung allerdings nur die Werkstatt. Wer die Gläser der Scheinwerfer und der übrigen Leuchten nach jeder Fahrt bei schmutzig-nassem Wetter mit einem feuchten Tuch reinigt, sorgt für gutes Sehen und Gesehen werden.

Darüber hinaus empfiehlt der DVR, die Scheiben regelmäßig von innen und außen zu reinigen. So verbessert man die Sicht und verringert die Blendgefahr durch andere Fahrzeuge. Wenn die Wischerblätter Schlieren auf der Scheibe hinterlassen, sollte man zunächst die Gummis mit einem Reinigungstuch säubern. Oft hilft das, aber nach einer entsprechenden Betriebszeit sind die Wischerblätter reif für den Austausch.

Sind Warndreieck, Erste-Hilfe-Material und mindestens eine Warnweste an Bord? Die Warnweste sorgt für ein gewisses Maß an Sicherheit, wenn der Fahrer im fließenden Verkehr aussteigen muss. Bei Dienstwagen und in vielen europäischen Ländern ist sie bereits jetzt schon Pflicht. In Deutschland wird sie im Juli 2014 eingeführt.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 25.11.2013
Herausgeber: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
Auguststraße 29, 53229 Bonn.
Telefon (02 28) 4 00 01-0
Telefax (02 28) 4 00 01-67
E-Mail: srademacher@dvr.de
http://www.dvr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. November 2013