Wochendruckausgabe 35 der Elektronischen Zeitung Schattenblick zum 18.03.2017
Recht und Gesetz
Ohne Rechtsprechung und gültige Gesetze wird den Menschen jede Gesellschaft zum schmatzenden Sumpf maßstabsloser Zufälle und zur Perspektive unbarmherziger Willkür.
Demgegenüber wäre dann die zivile Verkehrstüchtigkeit allgemein anerkannter Gesetze und unumstößlicher Regeln, wenn auch als Aussicht auf qualitative Beliebigkeit endlicher Rechtsprechung, doch eine wahre Wohltat befriedeter Läßlichkeit und sicherer Gewährleistung damit kalkulierbarer Gewalt und gut sanktionierter Freiheit vorherrschender Absichten und sozialer Positionen der Inbegriff geschichtlichen Fortschritts.
Kann das Privileg und die Gewißheit rechtsstaatlich organisierten gesellschaftlichen Kräftemessens und die Handhabung sozialer Gegenseitigkeit denn eine bessere Begründung und eine lohnenswertere Wichtigkeit präferieren als die Absehbarkeit und die fraglose Gewähr, auf diese Weise wenigstens eine sonst indifferente Gewalt nicht nur verwertbar und produktiv gestaltet, sondern entuferte Kräfte und chaotische Verhältnisse zu der uns heute vertrauten zivilen Blüte gebracht zu haben?
Redaktion Schattenblick
17. März 2017
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