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MELDUNG/217: Reformationsforschung nachhaltig zugänglich machen (idw)


Friedrich-Schiller-Universität Jena - 16.11.2017

Reformationsforschung nachhaltig zugänglich machen

Reformationsportal an Friedrich-Schiller-Universität Jena übergeben


Das 500. Reformationsjubiläum gehört inzwischen der Vergangenheit an. Doch was zu diesem Jubiläum und in der vorangegangenen Lutherdekade alles entdeckt, erforscht und analysiert wurde, sollte der Wissenschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit erhalten bleiben. Ein "Ort", an dem zahlreiche Quellen und Materialien über die Reformation versammelt sind, ist das Reformationsportal Mitteldeutschland (www.reformationsportal.de). Diese bisher wissenschaftlich vom Hauptstaatsarchiv Weimar geleitete Online-Quellensammlung ist am Donnerstagabend (16.11.) bei einer kleinen Feierstunde an die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) übergeben worden, wodurch eine nachhaltige Nutzung und Weiterentwicklung ermöglicht wird.

Unter der Leitung des Jenaer Kirchenhistorikers Prof. Dr. Christopher Spehr und des Leiters des Jenaer Universitätsarchivs Prof. Dr. Joachim Bauer soll die bisherige Präsentation nicht nur gesichert, sondern ausgebaut und um weitere Projekte ergänzt werden. "Das Portal soll weiterleben und wachsen", sagte Spehr, denn mit dem Portal sei "die einmalige Chance gegeben, zahlreiche Sammlungen und Forschungsergebnisse zur Reformation unter einem Dach zu vereinen". Daher werden die bisherigen Beteiligten - wie die Länder Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen, Städte und Kirchen, Hochschulen, Bibliotheken, Stiftungen und vor allem die Archive - weiter zusammenarbeiten. "Darüber hinaus ist es geplant, neue Partner zu gewinnen und das Reformationsportal kontinuierlich zu ergänzen", so Prof. Bauer. Wichtig ist beiden auch der direkte Kontakt zu den Nutzern, für die Jenas stellvertretender Superintendent Tilman Krause bei der Feierstunde sprach, und zu den Technikspezialisten. Die Mitinitiatorin und Koordinatorin des Projektes Dagmar Blaha vom Hauptstaatsarchiv Weimar referierte über die Entstehung des Portals. Michael Lörzer von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB), die das Portal gemeinsam mit der Firma Justorange von Beginn an als kompetenter Dienstleister betreut hat und dies weiterhin tun wird, erläuterte zudem kurz die vielversprechenden technischen Möglichkeiten.

Die Anwesenheit von Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee und Kultur-Staatssekretärin Dr. Babette Winter zeigte die Bedeutung des Reformationsportals in der Politik - schließlich ist das Portal ein Vorzeige-Digitalisierungsprojekt von besonderer kultureller Güte. Seine Zukunft liegt nun in den Händen der Friedrich-Schiller-Universität. Dass die Bedingungen dafür an der Universität sehr gut sind, betonte ihr Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal. Er verwies auf die während der letzten Jahre erzielten wissenschaftlichen Leistungen aus zahlreichen Fachgebieten und sagte: "Wir können also angesichts dieser Ausgangslage sehr zuversichtlich sein, dass das Reformationsportal Mitteldeutschland ein Erfolgsmodell bleiben wird und dazu wird unsere Universität mit ihren Mitteln auch weiterhin beitragen."



Weitere Informationen unter:
http://www.reformationsportal.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution23

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Axel Burchardt, 16.11.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. November 2017

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