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MELDUNG/046: Das Haus des Friedens - La Maison de la Paix - Sufismus im Herzen des Lebens (Pressenza)


Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin

Das Haus des Friedens - La Maison de la Paix - Sufismus im Herzen des Lebens

Von Olivier Waubant, 20. September 2016


Paris - 20.09.2016. Das Haus des Friedens von Paris Maison de la Paix de Paris wurde offiziell am Freitag, den 9. September, in Anwesenheit von Fawzia Al Rawi eröffnet. Die internationale Presseagentur Pressenza hat sich mit den Gründerinnen des Hauses getroffen.

Das Haus des Friedens von Paris wird von Fawzia Al Rawi, einer Sufimeisterin irakisch-österreichischer Herkunft geleitet. Das Haus befindet sich in Houilles (78) und ist das vierte dieser Art. Alle Häuser werden von Frauen geleitet. Aya Annika Skattum, zusammen mit Kahina Bahloul Mitbegründerin dieses Hauses, empfängt uns, um uns das Haus in Paris zu zeigen und uns seine Berufung, das Programm der Eröffnung und seine Tätigkeiten zu zeigen.

Aya Annika Skattum erklärt uns: "Das Ganze ist Teil einer Hoffnung, Menschen einzuladen, die ich während meiner Reisen kennengelernt habe. Und vor allem möchte ich eine Brücke zum Haus des Friedens in Wien bauen und seine Gründerin Fawzia Al Rawi einladen.

Sie ist eine geistige Führung in der Sufitradition der muslimischen Religion und verfügt über das Geschenk, Brücken unter den geistigen Traditionen zu bauen, die unseren Geist und unsere Herzen erweitern und uns zum göttlichen Wesen in uns führen. Und genau diesen Wunsch hege ich auch für das Haus des Friedens in Paris. Gerade in Paris sieht man, wie dringend es ist, Brücken zu bauen. Denn im Herzen der einzelnen Traditionen verbergen sich dasselbe Licht und dieselbe Liebe."

Annika ist Therapeutin und hat die Möglichkeit erhalten, Empfangsräume zu schaffen und Gruppen zu begleiten. Dieses Haus ist eine Weiterführung ihrer persönlichen und spirituellen Schritte in diese Richtung.

Kahina Bahloul: "Ich stamme aus einer multikulturellen Familie. Mein Vater ist Muslim. Mütterlicherseits stamme ich von einer jüdisch-polnischen Großmutter und einem katholisch-christlichen Großvater ab. Die religiösen und spirituellen Angelegenheiten begleiten mein Leben schon seit meiner Jugend. Ich hatte immer schon diesen Wunsch und das Gefühl, man sollte zwischen diesen verschiedenen Traditionen Brücken bauen und Verbindungen herstellen. Ich bin mit der muslimischen Religion aufgewachsen, aber ich war auch sehr neugierig und offen gegenüber den anderen Religionen. Dies hat mich dazu bewegt, mich für die muslimische Spiritualität und den Sufismus zu interessieren.

Durch meine Begegnung mit Aya, eines Tages in der Moschee, habe ich die Möglichkeit erhalten, ihre spirituelle Führung Fawzia Al Rawi zu treffen. Ich bin nach Wien gefahren und habe das Konzept des Friedenshauses kennengelernt. Ich finde es großartig. Und da haben wir uns gedacht, wir sollten einen ähnlichen Ort auch in Paris ins Leben rufen, denn hier ist wirklich ein großer Bedarf. Die Idee kam von ganz alleine."

Das Haus wurde am 9. September mit einem vielfältigen Programm eröffnet. Das Friedenshaus bietet eine ganze Palette von Tätigkeiten an, die die Besucher in die Lage versetzen, sich selbst kennenzulernen, ihre Inneres zu entwickeln, ihren inneren Frieden zu schließen und den Sufismus zu entdecken. Alle Akteure teilen den Wunsch, Brücken zwischen Religionen zu bauen.

Mehr Informationen zu den Aktivitäten siehe unter [1].


Übersetzung aus dem Französischen von Milena Rampoldi [2]


Anmerkungen:
[1] http://lamaisondelapaix.com/nos-activites/
[2] https://promosaik.blogspot.de/


Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0
http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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Quelle:
Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin
Johanna Heuveling
E-Mail: johanna.heuveling@pressenza.com
Internet: www.pressenza.com/de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. September 2016

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