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SCHACH-SPHINX/02629: Variante ohne Zähne und Biß (SB)


Unter den Großmeistern hat wohl Ex-Weltmeister Boris Spasski am entschiedensten und längsten an der Geschlossenen Variante der Sizilianischen Verteidigung festgehalten. Zahlreiche Siege auch gegen hochwertige Konkurrenz gingen auf sein Konto. Doch was Spasski in den letzten Jahren auch immer wieder an Neuerungen aufwarf, die schwarze Seite fand kurz darauf entsprechende Kontermöglichkeiten. Die Geschlossene Variante ist ein Rudiment einer frühen Epoche des Turnierlebens, sie ist bestenfalls geeignet, das Spiel ausgeglichen zu halten. Auf Vorteil spekulieren darf man kaum. Zu systematisch hat man dieser Variante die Zähne gezogen. Im heutigen Rätsel der Sphinx setzte Spasski daher auch vergebens auf diesen Spieltyp. Sein Kontrahent, der ungarische Großmeister Lajos Portisch, entschärfte die Kanten des weißen Spiels und konnte nun die überlegene Schlagkraft seiner Figuren in einen Sieg ummünzen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02629: Variante ohne Zähne und Biß (SB)

Spasski - Portisch
Toluca 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der schwarze Läufer war der weißen Bauernmehrheit vollständig unterlegen: 1.g4-g5! h6-h5 - 1...h6xg5 2.f4xg5 Ke6-f7 3.Ke4-d5 - 2.f4- f5+ Ke6-d6 3.g5-g6 Le1-c3 4.a4-a5! und Schwarz gab auf, da der Läufer nicht beide Flügel abdecken konnte.


Erstveröffentlichung am 22. April 1999

08. Februar 2010