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SCHACH-SPHINX/02760: Zur Not eben ein Remis (SB)


Als Angriffsspieler ist man bemüht, seine Figuren auf dem Brett konzentriert auf den gegnerischen König wirken zu lassen. Je länger Linien offen sind oder Diagonalen besetzt werden, um so besser. Über Angriffsphilosophien zu reden, ist ein unerschöpfliches Thema. Jeder Adept hat da seine eigenen Richtlinien und bestimmt das Maß des Risikos, das er einzugehen bereit ist. Angeblich sollen die Grundlagen für einen effektvollen Angriff durch das Tempo der Entwicklung bestimmt sein. Freilich kommt man ohne die Investition von Material selten zum Ziel. Aber immerhin, selbst wenn die Attacke nicht durchschlägt, gibt es immer noch die Möglichkeit, im Falle einer soliden Verteidigung in ein Remis abzuwickeln, wie beispielsweise im heutigen Rätsel der Sphinx, wo der Nachziehende gegen den in der Mitte gefangenen weißen König vorging, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02760: Zur Not eben ein Remis (SB)

Goldin - Iwanow
Leningrad 1991

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Falsch behandelte Eröffnungen können sehr undankbar sein. Beljawski bezahlte dies mit einer Niederlage nach 1...Ld5xf3! 2.Ld2-b4 - natürlich nicht 2.Le2xf3? wegen Familienschach à la 2...Se5-d3+ - 2...De7-e6 3.Th1-e1 - oder 3.Lb4xf8 Lf3xe2 4.Df4-e3 Ta8-e8! 5.Th1-e1 Se5-d3+ 6.De3xd3 De6-b6+ 7.Kf2-g2 Le2xd3 8.Te1xe8 Db6-c6+ - 3...Lf3xe2 4.Df4-e3 - 4.Te1xe2 Se5-d3+ - 4...f5-f4! und Weiß gab auf, da er nach 5.De3xe2 f4xg3+ 6.Kf2xg3 De6-g6+ 7.Kg3-h2 Se5-f3+ 8.Kh2-h1 Sf3xe1 9.Lb4xf8 Dg6-c6+ 10.Kh1-h2 Se1-f3+ 11.Kh2-g3 Ta8xf8 eine Figur verliert.


Erstveröffentlichung am 06. Juni 1999

23. März 2010