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SCHACH-SPHINX/02766: International besetztes Spitzenbrett (SB)


Lange bevor die Freizügigkeit des europäischen Menschen überhaupt zum Thema erhoben wurde, hatten die Schachvereine diesen Schritt längst vollzogen. In den nationalen Klubs tummelte sich eine internationale Schar von Großmeistern. Was an Talent in den eigenen Reihen fehlte, das verschaffte man sich eben aus dem Ausland. Geld beherrscht die Welt, nun in der Schachkunst ist das nicht anders, und so verwunderte es nicht, daß im Wettkampf zwischen Austria Wien und Voest Linz an den Spitzenbrettern eben keine österreichischen Schachspieler saßen, sondern der slowakische Großmeister Plachetka und der Dresdner Hasardeur Uhlmann. Für letzteren stand es allerdings nicht zum besten, wie im heutigen Rätsel der Sphinx zu sehen ist. Uhlmann, der mit den schwarzen Steinen spielte, mußte sich nun darüber belehren lassen, daß die weißen Freibauern dank der Springerunterstützung einen Tick stärker waren als sein Frontkämpfer auf a2. Also, Wanderer, wie sicherte sich Weiß am Zuge den Sieg?



SCHACH-SPHINX/02766: International besetztes Spitzenbrett (SB)

Plachetka - Uhlmann
Österreich 1992

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Ludek Pachman ließ sich trotz seines Alters nicht von seinem jüngeren Kontrahenten ins Bockshorn jagen. Das Rennen um taktische Feinheiten gewann er: 1.Tg2-g8+ Ke8-d7 2.Tg8-g7! Df7-h5! 3.Dd4-e3! Kd7-c8 4.Tg1- g5 Dh5-h6 5.Tg7xe7 Sc5-e4 6.Te7xc7+ Kc8xc7 7.Lc2xe4 f5xe4 8.De3-a7+ Kc7-d8 9.Tg5-g7 und Schwarz gab wegen unverhinderbaren Matts auf.


Erstveröffentlichung am 08. Juni 1999

25. März 2010