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SCHACH-SPHINX/03224: Zarte Pflanze Existenzsicherung (SB)


Die Erhöhung der Preisgelder, die zumal in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen sind, wird vielleicht mithelfen, daß sich einige der katastrophalsten Fälle der Schachgeschichte nicht mehr wiederholen. Man denke da an Carl Schlechter, der praktisch verhungerte, oder an Wilhelm Steinitz und Emanuel Lasker, die ihren Lebensabend in bitterster Not zu Ende brachten. Eben weil der schaffende Schachkünstler seine Existenzberechtigung nur aus seinem Spiel hernimmt, sofern er sich mit Leib und Seele seiner Leidenschaft verschreibt, darf man die neuzeitliche Entwicklung optimistisch betrachten. Ob sie anhalten wird, ob das Florierende der zarten Pflanze Preisgeld mögliche Magerzeiten überstehen wird, hängt nicht zuletzt vom modernen Management ab. Es sind eben diese Bühnenmeister, die dafür sorgen, daß das Schachspiel seinen Mann ernährt. Im heutigen Rätsel der Sphinx aus der späten Wirkepoche von Lasker mußte dieser indes eine herbe Niederlage einstecken, als seine weiße Stellung an einer empfindlichen Schwäche zugrunde ging, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03224: Zarte Pflanze Existenzsicherung (SB)

Em. Lasker - Reschewsky
Nottingham 1936

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Aljechin nutzte die Gelegenheit sofort, um mit 1.d4-d5! aus dem schwachen Isolani einen starken Vorreiter des weißen Sieges zu machen: 1...a7-a5 - 1...e6xd5 scheiterte an 2.Db4-d4 mit der vernichtenden Drohung 2.Se3-f5 - 2.Db4-e4 Td8-d6 3.De4-e5 g7-g6 4.De5-h5! Td6xd5 5.Sc3xd5 e6xd5 6.Dh5xh6 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 02. November 1999

26. August 2010