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SCHACH-SPHINX/03481: Liechtensteiner Favoritensturz (SB)


Favoriten stehen unter Strom, keine Frage. Man stelle sich einmal vor, daß Garry Kasparow gleich in der ersten Runde bei einem beliebigen Turnier gegen einen Nobody abspecken und Knall auf Fall verlieren würde. Sensationsmeldungen stünden sofort in alle Gazetten! Krise! hieße es usw. Nun denn, auch weniger gewichtige Elo-Favoriten haben auf ihren Ruf zu achten. Im heutigen Rätsel der Sphinx beispielsweise hatte der israelische Großmeister Igor Khenkin beim 1997er Turnier in Liechtenstein seine Erwartungen nicht erfüllt. Er landete hinter fünf Spielern, die allesamt sieben Punkte erzielten, auf den sechsten Platz mit 6,5 Punkten. Da er zwei Internationale Meister und einen FIDE- Meister an sich vorbeiziehen lassen mußte, war nicht nur die persönliche Enttäuschung groß. Seine schlimmste Verlustpartie erlitt er wohl gegen den Dänen Stefan Pedersen, der Khenkins letzten Zug 1.h2- h3? fürchterlich bestrafte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03481: Liechtensteiner Favoritensturz (SB)

Khenkin - Pedersen
Liechtenstein 1997

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Anna Khan zeigte kombinatorisches Temperament: 1.Lg2xb7! Lg4-h3 - der Läufer war, wie leicht ersichtlich, nicht zu nehmen - 2.Da4-a6 c7-c6 3.b5xc6 Dd7xd4 - Verzweiflung diktiert den Ton - 4.Lb2xd4 Td8xd4 5.Sd2- f3 Td4-d5 6.Te3-b3 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 23. Januar 2000

20. November 2010