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SCHACH-SPHINX/03552: Spaziergang auf dem Mond (SB)


Gelegenheiten, den Kombinations-Riesen Michail Tal mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, waren in der Tat rar und selten. Ein Spaziergang auf dem Mond wäre leichter zu haben gewesen. Doch wenn man schon eine Eintrittskarte bekommt, sollte man so schlau sein, sie auch zu nutzen. Indes waren manche seiner Gegner von seinem Ruf derart paralysiert - man kennt das Beispiel mit der Schlange und der Maus -, daß sie gar nicht in diese Richtung dachten, so beispielsweise im heutigen Rätsel der Sphinx, wo sich Tal mit den schwarzen Steinen in eine äußerst delikate, um nicht zu sagen verfängliche Situation hineinmanövriert hatte. Sein schwedischer Kontrahent kam ihm unterdessen entgegen, indem er nun sehr, sehr schwach 1.g2-g3? spielte und nach ein paar Zügen sogar aufgeben mußte. Nun, Wanderer, wie hätte Tal zur Kapitulation gezwungen werden können?



SCHACH-SPHINX/03552: Spaziergang auf dem Mond (SB)

Schneider - Tal
Luzern 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
1.Td3-d7? ließ die wundervoll befreiende, remisgewandte Kreuzfesselung 1...Ta2-a7! zu. Nach 2.Td7xh7 b2-b1D 3.Tb7xb1 Ta7xh7 hätte Schwarz den halben Punkt dann gerettet.


Erstveröffentlichung am 15. Februar 2000

14. Dezember 2010