Das ausschließende Prinzip ist der denkbar beste Ratgeber auch im Fernschach. Man bringt sich in die schwierige Denksituation, daß alle naheliegenden Überlegungen zu kurz geraten, so daß schließlich notwendig die Suche nach einem Glanzzug beginnen muß. Im heutigen Rätsel der Sphinx konnte sich Weiß davon überzeugt, daß sowohl 1.Dg4- e6 Dd4-d8! als auch 1.Te7-f7 Dd4xb2+ Nichtigkeiten darstellen. Bei der tieferen Analyse entdeckte er dann eine Kombinationsfolge von geradezu schneeweißer Reinheit, Wanderer.
Kornfilt - Hukel
Fernpartie 1965
Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schwarz träumte von einem schönen Angriff, hingegen Weiß ihn realisierte: 1.Ld3xh7+! Kg8xh7 2.h3xg4+ Kh7-g8 3.Dd1xf3 Sb8-d7 4.g4-g5 Tf8-e8 - oder 4...Sd7xe5 5.Df3-h5 f7-f5 6.g5-g6 - 5.Df3-h5 Kg8-f8 6.g5- g6! f7xg6 7.Dh5xg6 Kf8-g8 8.Th1-h7 und Schwarz gab auf, da nach 8...Dd8-e7 vernichtend 9.Dg6-h5! folgt.
Erstveröffentlichung am 13. April 2000
12. Februar 2011