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SCHACH-SPHINX/03781: Wagemut und Verwegenheit (SB)


Der holländische Großmeister Jan Timman gehört inzwischen zwar nicht mehr zum elitären Spitenkreis in der Weltrangliste, aber ungebrochen gilt er nach wie vor als ein schwer zu bezwingender Kontrahent. Sein Einfallsreichtum ist seine beste Waffe. Man ist immer wieder überrascht, wenn Timman in einer als durchanalysiert geltenden Stellung plötzlich ein chancenreiches Figurenopfer hervorzaubert. Mag er damit auch nicht immer ins Ziel gelangen, so sprühen seine Partien doch vor Wagemut und Verwegenheit über und sind nie langweilig. Im heutigen Rätsel der Sphinx wählte er gegen den Engländer Nigel Short mit den schwarzen Steinen eine Variante der Spanischen Partie, die er mit einem Figurengambit würzte. Freilich beherrschte Short die Klaviatur der Variantenberechnung und widerlegte das schwarze Opfer, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03781: Wagemut und Verwegenheit (SB)

Short - Timman
Pamplona 1999

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der bewanderte Meister der Königsindischen Verteidigung zauberte aus dem Hut seiner Erkenntnisse eine hübsche Gewinnfolge hervor: 1...Sf4- g2! 2.Df2xg2 Lg5xd2 3.Sc6-d8+ - 3.Sa7-b5 Ld2-e3 und 3.Lf1-d3 Ld7-h3 4.Dg2-e2 Dg7xg3! 5.Lh2xg3 Lh3-f1+ verliert ebenso - 3...Kf7-e8 4.Sd8- e6 Ld7xe6 5.d5xe6 Dg7-h7 und Weiß gab auf.


Erstveröffentlichung am 29. April 2000

28. Februar 2011