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SCHACH-SPHINX/04375: Zuviel Ehrfurcht vor der Etikette (SB)


Der Schweizer Meister Naegeli sah sich bereits vor der Partie gegen den Weltmeister Alexander Aljechin als künftigen Verlierer. Als er dann im heutigen Rätsel der Sphinx die Möglichkeit zu einem Remis erblickte, fühlte er sich als moralischer Sieger und in dieser Verzerrung der Realitäten entging ihm ein glatter Sieg über den Champion. Naegeli sah wohl, daß er nach 1...f7xe6?? 2.Df4-f8# mattgesetzt wird, er registrierte jedoch nicht, daß der weiße König ungleich gefährdeter stand als sein eigener, als er sich zur harmlosen Fortsetzung 1...Dg2-g1 entschloß. Nun, Wanderer, wie hätte ein beherzterer Kontrahent des Weltmeisters gespielt?



SCHACH-SPHINX/04375: Zuviel Ehrfurcht vor der Etikette (SB)

Aljechin - Naegeli
Bern 1932

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Der Trick zum Sieg bestand in 1...a6-a5+ 2.Kb4xa5 Kd6xc5 oder 2.Tc5xa5 Lb7xc8. Hätte Weiß jedoch zu 2.Kb4-b5 gegriffen, dann folgt 2...Tb2- g2+! 3.Kb5xa5 Kd6xc5 4.g6-g7 Tb2-b6! 5.Lc8xb7 Tb6xb7 mit leichtem Gewinn, da Weiß wegen der Mattdrohung 6...Tb7-a7# nicht 6.g7-g8D spielen darf.


Erstveröffentlichung am 03. November 2000

09.‍ ‍Mai 2012