Emanuel Lasker, der 27 Jahre lang Weltmeister war, spielte mit Vorliebe die Abtauschvariante der Spanischen Partie 1.e2-e4 e7-e5 2.Sg1-f3 Sb8-c6 3.Lf1-b5 a7-a6 4.Lb5xc6. Mit ihr glaubte er eine Eröffnungsvariante gefunden zu haben, bei der er jedes Risiko, als Weißer eine Partie verlieren zu können, ausgrenzen könnte. Nach seiner Meinung müßte Weiß vor allem anderen anstreben, soviele Figuren wie möglich zu tauschen, um sodann im Endspiel dank der besseren Bauernformation zu gewinnen. In den sechziger Jahren griff die amerikanische Schachlegende Bobby Fischer die Laskersche Intention auf. Auch im heutigen Rätsel der Sphinx verfolgte Weiß erfolgreich dieselbe Strategie, wohl auch, weil sein Gegner mit dem letzten Zug 1...Te7-d7? die tatsächliche Gefahr unterschätzt hatte, Wanderer.
Rowson - Turner
England 2000
Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Die Lage des schwarzen Königs war alles andere als sicher, wie Weiß schlagend bewies: 1.Sf3-e5+!! f6xe5 2.Dd3-f3+ Kf7-g8 3.Df3-f6 Te8-e7 - oder 3...Dd6-e7 4.Df6xg6+ Kg8-h8 5.Lh6-g5 Te8-g8 6.Lg5-f6+ - 4.Df6xg6+ Kg8-h8 5.Dg6-f6+ Kh8-h7 6.Lh6-f8 Tc8xf8 7.Df6xf8 Ld7-e8 8.Tc5-c3 e5xd4 9.Tc3-h3+ Kh7-g6 10.Th3-h6+ und Schwarz gab auf.
Erstveröffentlichung am 17. Juli 2001
24. Juni 2014