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SCHACH-SPHINX/05231: Der Grandseigneur als Kombinateur (SB)


Der kubanische Ex-Weltmeister Jose Capablanca hat die meisten seiner Partien durch feine positionelle Manöver gewonnen, nicht wenige im Endspiel. Die Zahl seiner taktisch motivierten Siege ist vergleichsweise gering, bevorzugte der Kubaner doch schlichte Eröffnungen, aus denen er sich allmählich einen Vorteil erwirtschaftete. Wildwest-Schach, hanebüchene Komplikationen, das waren für ihn Auswüchse eines ungesunden Schachverstands, logisch anfechtbar und daher viel zu gewagt. Im heutigen Rätsel der Sphinx zeigte sich der Grandseigneur mit den schwarzen Steinen allerdings auch von seiner kombinatorischen Seite, kurz, aber bündig, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05231: Der Grandseigneur als Kombinateur (SB)

Rèti - Capablanca
Berlin 1928

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Die schwarze Dame konnte anders als Phädrus' Göttin nicht mehr entwischen, daher baute Weiß seinen Vorteil siegessicher aus mit 1.Te1- f1! f7-f5 2.Df2-f4 Lc8-d7 3.Tf1-d1 Ta8-c8 4.Tg3xg6+ h7xg6 5.Df4-g5! Kg7-f7 6.Kh1-g1! und Schwarz gab auf, da gegen die Drohung 7.Dg5-h4 nichts mehr zu erfinden war.


Erstveröffentlichung am 21. September 2001

13. September 2014





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