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SCHACH-SPHINX/06339: Ägyptens junger Stern (SB)


Trotz seiner Größe bekommt der afrikanische Kontinent zu den Schacholympiaden keine Mannschaft aus nur einem Staat zusammen. Zusammengewürfelt vertreten dann verschiedene Nationalitäten den schwarzen Kontinent. So waren in Luzern 1989 zwei Ägypter, ein Algerier, ein Marokkaner, ein Tunesier und ein Angolaner Teamgefährten, konnten allerdings wieder einmal nur den letzten Platz belegen. Staatliche Unterstützung fehlt in ganz Afrika, so daß sich vornehmlich kleine private Zirkel bilden, die dann zumeist von europäischen Organisationen geleitet werden. Hin und wieder tauchen jedoch auch Begabungen von scharfer Präzision auf. Vor allem im islamischen Ägypten, deren Wurzeln historisch mit denen der Araber zusammenwuchsen, pflegt man das Schach mehr als anderswo in Afrika. Im heutigen Rätsel der Sphinx kommt ein junger Ägypter zu Wort, der als Schachkadett 1989 die nationale Meisterschaft gewann. Gegen den Mikrocomputer 'Chess Master' hatte Sharif Wadud jedenfalls keine Probleme. Mit spanisch ging er forsch zur Sache und zerstörte die Schutzschilde der schwarzen Königsstellung. Also, Wanderer, wie ging der junge Ägypter gegen das Chipgehirn zu Werke?



SCHACH-SPHINX/06339: Ägyptens junger Stern (SB)

Wadud - Chess Master
Kairo 1990

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Bobby Fischer, amerikanischer Held von 1972, hatte eine Vorliebe dafür, Drachen zu erledigen. Offenbar war Meister Muhsin aus Sansibar ein ebensolcher Drachentöter. Mit 1.Th1xh5! g6xh5 2.g5-g6 zwang er seinen Kontrahenten Kempe in die Knie. Kein Wunder, denn nach 2...h7xg6 3.Dh6xg6+ Kg8-h8 4.Dg6xh5+ Kh8-g7 5.Td1-g1+ war das Matt nicht mehr abzuwenden.


Erstveröffentlichung am 6. Oktober 2004

30. September 2017


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