SCHACH-SPHINX/06417: Ziel und Erfolg in Ramat Hascharon (SB)

Recht verheißungsvoll und mit den vielen Toi, Toi, Tois seiner Klubkameraden war der Wiesbadener Eric Lobron 1982 zu einem Turnier nach Ramal Hascharon gefahren. Ein Sieg in diesem Turnier mit der Kategorie 7 hätte ihm die fehlende Norm zum Internationalen Großmeister verschafft. Entsprechend motiviert ging er an den Start und wußte zu überzeugen. Gleich in seinen beiden ersten Turnierpartien langte er tüchtig zu, holte sich zwei Punkte, ehe er dann eine Remisphase einlegte. Nach drei Unentschieden packte ihn wieder die Siegeslust, dann erneut ein Remis, und in den letzten vier Runden erbeutete er nochmals 3,5 Punkte, was ihm den ersten Tabellenplatz sicherte mit anderthalb Zählern Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Liberzon. Beachtenswert war, daß Lobron mit Liberzon, Westerinen, Kraidman und Grünfeld gleich vier Großmeister überrundete. Bei der Schacholympiade in Luzern wurde ihm dann der ersehnte Titel zuerkannt. Im heutigen Rätsel der Sphinx aus dem Turnier in Israel streckte er seinen finnischen Konkurrenten Westerinen nach nur 21 Zügen nieder. Daß Lobron neben der Fülle taktischer Einfälle auch über das psychologische Repertorie eines excellenten Turnierspielers verfügte, bewies er, als er gegen Westerinen, der als hervorragender Kenner der Spanischen Partie galt, schlauerweise zu 1.g2-g3 griff und in diesem wenig erforschten Terrain bald schon die Oberhand erhielt. Nach Westerinens letztem Zug 1...Te8-e5? stürzte die schwarze Stellung im Nu in sich zusammen, Wanderer.

Lobron - Westerinen
Ramat Hascharon 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Oft verwechselt der Mensch, was er erleidet, mit seinem eigenen Ich. Nach der Partie gegen Geller hatte Meister Anikajew einen Grund mehr für diese Verwechslung. Nach 1.Sc3-d5! e6xd5 2.Sf7-h6+ Kg8-g7 3.Df2- f7+! Tf8xf7 4.Tf1xf7+ Kg7-h8 5.Le3-d4+ Le7-f6 6.Tf7xf6! mußte er wegen unabwendbaren Matts aufgeben.

Erstveröffentlichung am 22. Dezember 2004

17. Dezember 2017

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