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SCHACH-SPHINX/06982: Schwelle der Gefährlichkeit (SB)


Eine desolate Lage für den Nachziehenden: Ein Bollwerk von weißen Figuren lief angriffsbereit gegen die Tore der schwarzen Königsburg an, deren Majestät nur der Läufer zu Verteidigungszwecken zur Seite stand. Der weiße Springer auf f5 durfte, wie leicht zu ersehen, nicht genommen werden. Mit dem letzten Zug 1...Lb7-c8 sollte defensives Material zum Konfliktherd hinbeordert werden. Auch war geplant, die Abwehrkräfte mit dem Turmmanöver Ta8-b8-b7 zu stärken. Maßnahmen allerdings, die zeitraubend waren und deren Erfolg nur gewährleistet gewesen wäre, wenn der weiße Angriff hinter der Schwelle der Gefährlichkeit stagniert hätte. Doch der Anziehende war im heutigen Rätsel der Sphinx längst imstande, mittels einer gezielten Kombination den losen Zusammenhang der schwarzen Streitkräfte auseinanderzureißen. Also, Wanderer, wie konnte Weiß die Schwächung der schwarzen Königsfestung zu seinen Gunsten ausnutzen?



SCHACH-SPHINX/06982: Schwelle der Gefährlichkeit (SB)

Gurieli - Achmilovskaja
Tiflis 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Allzu blindwütig war der Karpowsche Angriff mit 1.De4-h7? Portisch überlegte nicht lange, bis er die Widerlegung fand: 1...Dd8xd5 2.Lb1- e4 Dd5-d6 3.Dh7-h8+ Kf8-e7 4.Le4-c2 Sa5-c6 5.Lc2-a4 Sc6-d4! 6.Sf3xd4 Lf6xd4 7.Ta1-e1+ Ke7-f6 8.La4xe8 - die Figur schien Karpow zurückerobert zu haben, aber... - 8...Dd6-f4! 9.Te1-f1 Df4-e5 und Weiß gab auf.


Erstveröffentlichung am 10. Juli 2006

9. Juli 2019


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