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SCHACH-SPHINX/07130: Stolperpartie der blindesten Art (SB)


Eine empirisch gewachsene Eröffnungstheorie sollte in unserem modernen Zeitalter eigentlich Kurzpartien unmöglich machen. Doch weit gefehlt! Offenbar läßt selbst die horrende Zahl an Theoretikern immer wieder durch ihr Maschennetz fehlerhafte Züge entwischen, die dann in der Praxis für die nettesten Reinfälle sorgen. Sogar im Fernschach, wo die Protagonisten nun wahrlich nicht über Zeitnot klagen können, kommen hin und wieder Stolperpartien der blindesten Art vor. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte Weiß den Wert einer Fesselung maßlos überschätzt und prompt war sein König ins offene Schlachtengetümmel hinausgetrieben worden. Doch um materielle Gewinne ging es lange schon nicht mehr. Ein König auf Wanderschaft ist ein allzu begehrtes Ziel. Schwarz, der mit einer Dame im Minus stand, stockte seine Habenseite auf mit einem glänzenden Mattsieg, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07130: Stolperpartie der blindesten Art (SB)

Witling - Sergiev
Fernpartie 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die knappe Zeit raubte dem Bayern Göhring den letzten vernünftigen Gedanken, sonst hätte er sich mittels 1...Tc8-c6! 2.Dd2xh2+ Kh7-g8 3.Te1-g1 Tc6-g6! vielleicht sogar noch retten können.


Erstveröffentlichung am 5. Dezember 2006

25. Dezember 2019


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