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SCHACH-SPHINX/07214: Wiedersehen in Groningen (SB)


In Groningen 1946 fand das erste große internationale Turnier nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Sieger des Wettbewerbs wurde der Russe Michail Botwinnik, der zwei Jahre später schließlich den Weltmeistertitel errang. Groningen markierte den Beginn einer neuen Schachära, in welcher der Weltschachbund FIDE mit weitgehenden Kompetenzen für eine Neuorganisation des Turnierbetriebs und des WM- Reglements eintrat. Zum 50. Jahrestag trafen sich die Überlebenden dieses denkwürdigen Turniers in Groningen wieder. Der 75jährige Wassily Smyslow gewann das Match der Veteranen. Das größte Aufsehen erregte allerdings der polnisch-argentinische Großmeister Miguel Najdorf, der 86jährig, und nachdem er sich wenige Wochen zuvor einer Herzoperation unterziehen mußte, bewies, daß er von seinem taktischen Geschick nicht ein Jota eingebüßt hatte. Im heutigen Rätsel der Sphinx spielte er mit den weißen Steinen. Sein Kontrahent, der Amerikaner Arnold Denker - mit 82 Jahren ein wenig jünger als Najdorf - hatte zuletzt 1...Sf6-g4 gezogen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07214: Wiedersehen in Groningen (SB)

Najdorf - Denker
Groningen 1996

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
1...Tc8xc3 war eine Hoffnung wert, mehr jedoch nicht, denn Weiß zerstörte den schwarzen Traum von einem schillernden Dauerschach mit 2.Dg5-d8+!! Ke8xd8 3.Sd4xe6+ Kd8-e7 - 3...Kd8-c8 4.Td1-d8# oder 3...Kd8-e8 4.Se6xg7+ Lf8xg7 5.Le3-g5+ Ke8-f8 6.Td1-d8# - 4.Le3-g5+ f7- f6 5.Se6-d8+ und Matt in zwei Zügen.


Erstveröffentlichung am 26. Februar 2007

18. März 2020


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