Schachspieler sind um eine witzige Antwort nie verlegen. Sie können nicht nur auf dem Brett Pointen setzen. So soll während eines Wettkampfes Wilhelm Steinitz, bekanntermaßen der erste Weltmeister in der Schachgeschichte, von einem Reporter gefragt worden sein, wie er seine Chancen auf den Turniersieg einschätzen würde. Steinitz zog für einen kleinen Moment die Augenbrauen zusammen und antwortete spitzfindig, dass er die besten Aussichten habe, denn alle anderen müssten gegen Steinitz spielen - nur er nicht! Wer auf den Thron sitzt, darf eben mit Schlagfertigkeit nicht geizen. Im heutigen Rätsel der Sphinx war es der einstige Wunderknabe Samuel Reshevsky, der mit den weißen Steinen den Schlüssel in die schwarze Stellung fand. Sein Geschick waren grosse Worte nicht, er überzeugte schlagfertig auf dem Brett, Wanderer.
Reshevsky - Grigoriew
Chicago 1934
Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Gheorghiu hatte fein vorausberechnet und nach 1.Td1xd6! Dc7xd6 die
Springergabel 2.Se5xf7+! platziert. Pech für Kinnmark, dass seine
Türme auf der Grundreihe durch den Damenläufer blockiert waren, und
so musste er sich in sein Schicksal fügen: 2...Tf8xf7 3.Te1-e8+
Dd6-f8 4.Te8xf8+ Tf7xf8 5.Dc2-d2 - mit der tödlichen Drohung
6.Dd2xh6+ - 5...Kh8-g8 6.Dd2-d4! Tf8-f7 7.Lf5xc8 Ta8xc8 8.Dd4xc5
Tc8-f8 9.Lb2-d4 und Schwarz gab auf. Übriges hätte 3...Tf7-f8? nicht
geholfen wegen 4.Dc2-d2!! und Schwarz wäre sofort am Ende gewesen.
10. April 2007
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