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MELDUNG/1062: Gagen, Gürtel, Gipfelstürmer (SB)


Vorschau auf ausgewählte Profikämpfe der kommenden Wochen



12. April: Amir Mansour gegen Devin Vargas

Der in 17 Kämpfen ungeschlagene US-amerikanische Schwergewichtler Amir Mansour trifft vor heimischem Publikum im Dover Downs Hotel & Casino auf Devin Vargas, der 18 Siege und zwei Niederlagen vorzuweisen hat. Es handelt sich dabei um Mansours zweiten Kampf seit seiner erneuten Rückkehr in den Ring. Bei einem Aufbaukampf im Januar gegen den erfahrenen Dominique Alexander benötigte Mansour nur 80 Sekunden, um den Sieg davonzutragen.

Ganz so schnell dürfte es gegen Vargas nicht gehen. Der 31jährige kann auf eine erfolgreiche Amateurlaufbahn zurückblicken und vertrat 2004 die USA bei den Olympischen Spielen in Athen. Im Profilager konnte Vargas allerdings nie an seine früheren Erfolge anknüpfen und so legte er nach seinen Niederlagen gegen Kevin Johnson und Andrzej Wawrzyk zuletzt eine eineinhalbjährige Pause ein.

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13. April: Nonito Donaire gegen Guillermo Rigondeaux

In einem Vereinigungskampf des Superbantamgewichts trifft WBO-Champion Nonito Donaire auf WBA-Weltmeister Guillermo Rigondeaux. Während der Philippiner 31 Siege und eine Niederlage vorzuweisen hat, ist sein kubanischer Gegner in elf Auftritten ungeschlagen. Zeitweise drohte eine Absage, da Donaire befürchtete, Rigondeaux wolle sich den von der VADA durchgeführten Dopingtests verweigern. Daraufhin stellte Rigondeauxs Manager Gary Hyde klar, daß der zweimalige Olympiasieger kein Problem mit den Tests habe, mit denen er seit seiner Amateurzeit bestens vertraut sei.

Rigondeaux habe sich nie geweigert, die VADA-Tests zu unterschreiben, so Hyde. Zudem habe er darum gebeten, daß im Gegenzug alle Substanzen, die Donaire von Victor Conte bekommt, zugeschickt werden, damit man sie überprüfen könne. Rigo unterschreibe die VADA-Einwilligung, damit dem Duell nichts mehr im Wege stehe. Es sei an der Zeit, daß Rigondeaux zeige, wer der beste Boxer dieser Gewichtsklasse ist.

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20. April: Tyson Fury gegen Steve Cunningham

Tyson Fury gibt sein Debüt in den USA. Der 24 Jahre alte britische Schwergewichtler trifft dabei im Madison Square Garden auf Steve Cunningham, den früheren IBF-Weltmeister im Cruisergewicht. Da es sich um einen Ausscheidungskampf der IBF um den zweiten Platz der Rangliste handelt, wird der Sieger aller Voraussicht gegen den Bulgaren Kubrat Pulev antreten. Dabei geht es dann um das Vorrecht, als neuer Pflichtherausforderer mit Wladimir Klitschko in den Ring zu steigen.

Der 2,06 m große Fury ist in 20 Profikämpfen ungeschlagen, Cunningham hat 25 Auftritte gewonnen und fünf verloren. Nach Einschätzung des Briten ist sein Kontrahent eine Kämpfernatur mit ausgezeichneten technischen Qualitäten und großer Erfahrung. Dennoch werde er Cunningham überrollen und dabei mit der besten Vorstellung seiner bisherigen Laufbahn aufwarten. Der 36jährige Steve Cunningham ist zufrieden, nach seiner umstrittenen Niederlage gegen Tomasz Adamek sofort wieder einen hochkarätigen Auftritt zu bekommen.

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20. April: Daniel Ponce de Leon gegen Abner Mares

Die Golden Boy Promotions präsentieren im Home Depot Center in Carson (Kalifornien) einen hochkarätigen Kampf im Federgewicht zwischen Daniel Ponce de Leon und Abner Mares, der vom Sender Showtime übertragen wird. Ponce de Leon, der 44 Kämpfe gewonnen und vier verloren hat, war von 2005 bis 2008 WBO-Weltmeister im Superbantamgewicht. In seinem letzten Kampf besiegte er Jhonny Gonzalez und sicherte sich damit den WBC-Titel im Federgewicht. Mares, für den 25 Siege und ein Unentschieden zu Buche stehen, war früher Champion im Bantam- und Superbantamgewicht. Da ein Vereinigungskampf gegen den Philippiner Nonito Donaire nicht machbar erschien, wechselte er ins Federgewicht.

Richard Schaefer, Geschäftsführer des Promoters Golden Boy, bei dem beide Akteure unter Vertrag stehen, kündigt eine hervorragende Ansetzung an. In einer perfekten Arena bekomme man zwei Boxer zu sehen, die unablässig angreifen und alles geben. Indem er gegen Ponce de Leon antritt, der 2011 beinahe Adrien Broner besiegt hätte und sich gegen Yuriorkis Gamboa ebenfalls sehr gut verkauft hat, gehe Mares ein großes Risiko ein. Andererseits sei dieser ein sehr kluger Boxer, der mit ungewöhnlichen Stilen zurechtkomme. Ein spannender Kampf sei garantiert, wobei er den Hut vor beiden Boxern ziehe, die willens seien, eine solche Herausforderung anzunehmen, so Schaefer.

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20. April: Nathan Cleverly gegen Robin Krasniqi

Der Waliser Nathan Cleverly verteidigt den Titel des WBO-Weltmeisters im Halbschwergewicht gegen seinen Pflichtherausforderer Robin Krasniqi. Während der Brite bei Promoter Frank Warren unter Vertrag steht, steigt sein Gegner unter der Regie des Magdeburger Boxstalls SES in den Ring. Dieser Kampf hätte eigentlich schon im April 2012 stattfinden sollen, doch mußte der Champion damals krankheitsbedingt absagen.

Der in 25 Profikämpfen ungeschlagene Nathan Cleverly ist vor heimischem Publikum zweifellos klarer Favorit im Kampf gegen Robin Krasniqi, der mit 39 Siegen und zwei Niederlagen aufwarten kann. Bei seinem ersten großen Auftritt vor US-amerikanischem Publikum hatte der Waliser Anfang November einen überzeugenden Eindruck hinterlassen. Der 25jährige verteidigte in Los Angeles seinen Titel erfolgreich gegen Shawn Hawk. Nach einer dominanten Vorstellung mit drei Niederschlägen gewann der Champion durch technischen K.o. in der achten Runde und blieb damit weiter ungeschlagen.

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20. April: Dereck Chisora gegen Ondrej Pala

Der 29 Jahre alte Schwergewichtler Dereck Chisora aus England hat seine britische Lizenz zurückbekommen und trifft in London auf Ondrej Pala. Hauptkampf des Abends ist die Titelverteidigung des WBO-Weltmeisters im Halbschwergewicht, Nathan Cleverly, gegen Robin Krasniqi.

Mit einer Bilanz von 32 Siegen und drei Niederlagen wirkt der ehemalige WBO-Europameister aus Tschechien auf den ersten Blick wie der Favorit, zumal sich Chisora gegen David Haye vorzeitig geschlagen geben mußte und vier seiner letzten fünf Kämpfe verloren hat. Indessen hat der Brite, der bislang nur 15 Kämpfe für sich entscheiden konnte, gegen namhafte Gegner wie Vitali Klitschko, Robert Helenius und Tyson Fury geboxt, von denen Pala nur träumen kann. Der 28 Jahre alte Tscheche hat seinen Gürtel im März 2012 an Konstantin Airich verloren und seither lediglich zwei Aufbaukämpfe gegen weithin unbekannte Kontrahenten absolviert.

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27. April: Sergio Martinez gegen Martin Murray

Wenn Sergio Martinez erstmals seit zehn Jahren wieder in seiner argentinischen Heimat auftritt, steht Buenos Aires kopf. Beim Kampf des WBC-Champions im Mittelgewicht werden 10.000 Zuschauer erwartet. Martinez, der seine Bilanz von 50 Siegen, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden weiter ausbauen will, bekommt es mit dem ungeschlagenen Briten Martin Murray zu tun, der 25 Auftritte gewonnen und einmal unentschieden geboxt hat.

Martin Murray machte sich international und insbesondere in Deutschland einen Namen, als er am 2. Dezember 2011 in Mannheim auf Felix Sturm traf. Der Brite nötigte dem damaligen Superchampion der WBA ein Unentschieden ab, in dem etliche Experten ein Geschenk an den Titelverteidiger sahen. Gegen Sergio Martinez schreibt man dem Briten die Rolle des krassen Außenseiters zu, zumal er in der argentinischen Hauptstadt antreten muß. Der Hexenkessel schreckt den 30jährigen Herausforderer angeblich nicht, gibt er sich doch davon überzeugt, wiederum für eine Überraschung sorgen zu können.

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27. April: Amir Khan gegen Julio Diaz

Amir Khan, ehemals Weltmeister im Halbweltergewicht, trifft in Sheffield auf den früheren Leichtgewichtschampion Julio Diaz. Dabei tritt Khan, dessen Bilanz 27 Siege und drei Niederlagen aufweist, erstmals seit zwei Jahren wieder in seiner britischen Heimat an. Der 33jährige Diaz hat bislang 40 Kämpfe gewonnen, sieben verloren sowie einen unentschieden beendet. Er hielt zwischen 2004 und 2007 zweimal den IBF-Titel und konnte bei seinem letzten Auftritt dem aufstrebenden Weltergewichtler Shawn Porter ein Unentschieden abringen.

Im Vorprogramm soll Khans jüngerer Bruder Haroon seinen ersten Profikampf bestreiten. Geplant ist zudem das Profidebüt des Olympiadritten Anthony Ogogo.

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4. Mai: Wladimir Klitschko gegen Francesco Pianeta

Wladimir Klitschko verteidigt seine Titel in der Mannheimer SAP Arena gegen Francesco Pianeta aus Gelsenkirchen. Der 36 Jahre alte Superchampion der WBA und WBO sowie Weltmeister der IBF und IBO gilt seit Jahren als die unumstrittene Nummer eins im Schwergewicht. Seine Bilanz steht bei 59 Siegen und drei Niederlagen, wobei er gegen den Deutsch-Italiener bereits seinen 23. Weltmeisterschaftskampf bestreitet. Zuletzt hatte Wladimir Klitschko am 10. November 2012 in der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Hamburger O2-Arena den in 27 Profikämpfen ungeschlagenen Polen Mariusz Wach einstimmig nach Punkten besiegt.

Francesco Pianeta hat eine Bilanz von 28 Siegen und einem Unentschieden vorzuweisen, wobei er 15 Gegner vorzeitig besiegen konnte. Er setzte sich in seiner achtjährigen Profilaufbahn unter anderem gegen den früheren WBC-Weltmeister Oliver McCall und den Südafrikaner Francois Botha durch. Der 28jährige Schwergewichtler aus dem Magdeburger Boxstall SES ist die aktuelle Nummer neun der WBO-Rangliste und wird bei der WBA an zwölfter Stelle geführt.

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4. Mai: Floyd Mayweather gegen Robert Guerrero

Floyd Mayweather verteidigt seinen Titel im Weltergewicht in Las Vegas gegen Robert Guerrero. Da der Pflichtherausforderer mexikanischer Abstammung ist und das Duell einen Tag vor dem Feiertag Cinco de Mayo ausgetragen wird, ist ein kommerzieller Erfolg im Bezahlfernsehen garantiert. In sportlicher Hinsicht handelt es sich um einen der hochkarätigsten Kämpfe, mit denen der professionelle Boxsport derzeit aufwarten kann.

Während Floyd Mayweather in 43 Auftritten ungeschlagen ist, stehen für seinen Gegner 31 Siege, eine Niederlage und ein Unentschieden zu Buche. Der 36jährige Mayweather ist WBC-Weltmeister im Weltergewicht, hat bei seinem letzten Kampf jedoch Miguel Cotto im Halbmittelgewicht bezwungen. Robert Guerrero ist sechs Jahre jünger, seit seinem Sieg gegen Selcuk Aydin Interimsweltmeister des WBC und hat diesen Titel erfolgreich gegen Andre Berto verteidigt. Dabei überzeugte er mit einer enormen Schlagfrequenz, die in der Auseinandersetzung mit Mayweathers meisterhaftem Konterboxen eine hochklassige Vorstellung verspricht.

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18. Mai: Shane Mosley gegen Pablo Cesar Cano

Nach seiner Niederlage gegen den 21jährigen Mexikaner Saul Alvarez Anfang Mai 2012 hatte Shane Mosley im Alter von 40 Jahren seine Karriere für beendet erklärt. Da er über hervorragende Nehmerqualitäten verfügte, mußte er sich in seiner Laufbahn kein einziges Mal vorzeitig geschlagen geben und unterlag bei seinem letzten Auftritt im Halbmittelgewicht auch Alvarez lediglich nach Punkten. Wenig später hängte er mit einer Bilanz von 46 Siegen, acht Niederlagen und einem Unentschieden die Boxhandschuhe an den Nagel.

Doch Mosley ist nicht der erste namhafte Boxer fortgeschrittenen Alters, der seinen Rücktritt widerrufen hat. Nun kehrt der ehemalige Weltmeister dreier Gewichtsklassen nach einem Jahr Pause im mexikanischen Cancun in den Ring zurück, wo der inzwischen 41jährige US-Amerikaner auf Pablo Cesar Cano trifft. Dieser hatte im Oktober 2012 nur knapp gegen WBA-Weltmeister Paulie Malignaggi verloren und tritt mit 26 Siegen, zwei Niederlagen und einem Unentschieden an.

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25. Mai: Carl Froch gegen Mikkel Kessler

Im Super-Six-Turnier lieferten Mikkel Kessler und Carl Froch einander einen Kampf, der zu den spektakulärsten des Jahres 2010 zählte. Damals setzte sich der Däne vor heimischem Publikum nach Punkten durch, wofür Froch nun in London Revanche nehmen will. Kessler, der 46 Auftritte gewonnen und zwei verloren hat, ist regulärer Champion der WBA. Sein britischer Gegner, für den 30 Siege und zwei Niederlagen zu Buche stehen, hat den Gürtel der IBF in seinem Besitz.

Der Brite bezeichnet Kessler als seinen Freund, was ihn nicht daran hindern werde, im Ring alles zu geben, um ihn zu besiegen und sich für die knappe Niederlage bei ihrer ersten Begegnung zu revanchieren. Er bewundere den Mut des Dänen, diese Reise anzutreten und sich ihm in England zu stellen. Wie Mikkel Kessler unterstreicht, halte er die Zusage, Froch die Möglichkeit zum Rückkampf einzuräumen. Der Brite sei ihm sehr ähnlich und habe in aller Welt gegen die Besten gekämpft. Im ersten Duell habe man einander nichts geschenkt, und so werde es auch im zweiten Kampf sein, in dem er Dänemark stolz machen wolle.

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25. Mai: Jean Pascal gegen Lucian Bute

Das Duell der beiden kanadischen Ex-Weltmeister Jean Pascal und Lucian Bute markiere einen historischen Punkt im Boxsport des Landes, und die Erinnerungen daran würden sich für immer in das kollektive Gedächtnis einbrennen, spart Pascals Promoter Yvon Michel nicht mit Superlativen. Während Pascal 27 Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden vorweisen kann, hat Bute von 32 Profikämpfen nur einen verloren.

Beide haben ihren vorletzten Kampf verloren und seither einen Aufbaukampf absolviert, den sie einstimmig nach Punkten gewinnen konnten. Bute hatte die Option, zur Revanche gegen den Briten Carl Froch anzutreten, doch zog es der gebürtige Rumäne vor, ins Halbschwergewicht zu wechseln, um gegen Pascal zu kämpfen. Pascal mußte daher den geplanten Rückkampf gegen Chad Dawson verschieben, zu dem er vertraglich verpflichtet ist.

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25. Mai: Marco Huck gegen Ola Afolabi?

Die Cruisergewichtler Marco Huck und Ola Afolabi treffen in ihrem dritten Kampf aufeinander. Die beiden vorangegangenen Duelle verliefen ausgeglichen und gingen jeweils sehr knapp aus. Im Dezember 2009 setzte sich Huck nach Punkten durch, im Mai 2012 konnte er von Glück reden, dank eines schmeichelhaften Unentschiedens nicht vom Pflichtherausforderer als Champion abgelöst zu werden. Wie der Trainer des Briten, Abel Sanchez, sagte, seien die beiden bislang ausgetragenen Kämpfe auf gleicher Augenhöhe verlaufen. Er hoffe sehr, daß Afolabi im dritten Streich die Oberhand behalten werde.

Bei der Versteigerung des Kampfs in Miami hat sich der 81 Jahre alte Don King mit einem ungewöhnlich hohen Gebot überraschend die Austragungsrechte gesichert und Sauerland Event wie auch der Klitschko-Promotion K2 das Nachsehen gegeben. Dem Vernehmen nach plant der US-Promoter, den Kampf vor großer Kulisse in Deutschland auszutragen.

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8. Juni: Chad Dawson gegen Adonis Stevenson

Der WBC-Weltmeister im Halbschwergewicht, Chad Dawson, verteidigt seinen Titel in Montreal gegen den Kanadier Adonis Stevenson. Dieser Kampf findet im Bell Centre statt und wird von HBO übertragen. Dawson hat 31 Auftritte gewonnen und zwei verloren, für seinen Gegner werden 20 Siege und eine Niederlage notiert.

Dawson hätte ursprünglich eine Revanche gegen den Kanadier Jean Pascal bestreiten sollen, der jedoch ein Duell mit seinem Landsmann Lucian Bute vorgezogen hat. Da Stevenson wegen des Vereinigungskampfs zwischen Carl Froch und Mikkel Kessler im Supermittelgewicht wohl noch einige Zeit auf seine Titelchance warten müßte, hat er sich zu einem Wechsel ins Halbschwergewicht entschlossen. Chad Dawson, der in seinem letzten Kampf von Andre Ward vorgeführt wurde, will in Montreal seinen Ruf wiederherstellen. Stevenson, der sich zuletzt an seinem bislang einzigen Bezwinger Darnell Boone rächen konnte, ist zwar in technischer Hinsicht unterlegen, jedoch wegen seiner Schlagwirkung gefürchtet.

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22. Juni: Adrien Broner gegen Paulie Malignaggi

Der WBC-Weltmeister im Leichtgewicht, Adrien Broner, steigt zwei Gewichtsklassen auf und tritt im Weltergewicht gegen WBA-Champion Paulie Malignaggi an. Für den ungeschlagenen Broner stehen 26 Siege zu Buche, wobei er 22 Gegner vorzeitig bezwungen hat. Malignaggi, der zwischen 2007 und 2008 bereits Weltmeister im Halbweltergewicht gewesen war, kämpft seit 2010 im Weltergewicht und hat in diesem Limit im letzten Jahr den langjährigen Champion Viatscheslaw Senschenko entthront. Der Italo-Amerikaner hat eine Bilanz von 32 gewonnenen und vier verlorenen Auftritten.

Paulie Malignaggi würdigt den neun Jahre jüngeren Broner als talentierten und versierten Gegner, der sich jedoch bei seinem Sprung in die übernächste Gewichtsklasse zuviel zugemutet habe. Wie sich bestätigen werde, seien die verschiedenen Limits nicht ohne Grund eingerichtet worden. Man habe Broner noch nie im Kampf mit einem Gegner erlebt, der ihm weh tun konnte, so Malignaggi. Er selbst sei schnell und technisch gewappnet genug, um Adrien Broner zu stellen, und dann werde man ja sehen, was passiert.

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6. Juli: David Price gegen Tony Thompson

In der Liverpooler Echo Arena kommt es zur Revanche zwischen David Price und Tony Thompson. Der 29jährige Lokalmatador hatte am 23. Februar überraschend in der zweiten Runde gegen den zwölf Jahre älteren US-Amerikaner verloren und im 16. Profikampf die erste Niederlage bezogen. Thompson, den viele längst abgeschrieben hatten, verbesserte seine Bilanz auf 37 gewonnene sowie drei verlorene Auftritte und brachte sich mit diesem Paukenschlag wieder ins Gespräch.

Wie Promoter Frank Maloney erklärte, habe der Vertrag des ersten Duells eine Rückkampfklausel enthalten, doch sei es nicht einfach gewesen, sie in Anspruch zu nehmen. Thompson habe mit seinem Sieg das Interesse etlicher anderer Promoter geweckt. David Price geht mit der sofortigen Revanche ein beträchtliches Risiko ein, da er im Falle einer erneuten Niederlage in seinen Karriereplänen weit zurückgeworfen würde. Maloney hob indessen hervor, daß man auf diese Weise nicht zuletzt die schlechte Presse nach der Niederlage widerlege. Er zweifle nicht daran, daß die Liverpooler Fans wie ein Mann hinter David Price stehen werden, wenn er darangeht, die Scharte umgehend auszuwetzen.

1. April 2013