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MELDUNG/1518: Orchideen im Wildwuchs der Beliebigkeit (SB)


Vorschau auf ausgewählte Profikämpfe der kommenden Wochen



8. Oktober: Sam Soliman gegen Jermain Taylor

Sam Soliman verteidigt den IBF-Titel im Mittelgewicht an der Ostküste der USA gegen Jermain Taylor. Der 40 Jahre alte Australier hatte am 31. Mai in Krefeld auch die Revanche gegen Felix Sturm gewonnen. Seit seinem Profidebüt im Jahr 1997 bestritt der hauptberufliche Lastwagenfahrer 57 Kämpfe, bis er sich endlich Weltmeister nennen durfte. Zum Ausklang seiner Karriere verfügt er nun über die Mittel, sich ausschließlich aufs Boxen zu konzentrieren. Er möchte seine letzten Auftritte auf internationaler Bühne genießen und dabei noch einmal ordentlich verdienen.

Nach Angaben seines Managers David Stanley stand man kurz davor, einen Kampf gegen den WBA-Superchampion Gennadi Golowkin zu realisieren. Das Angebot Jermain Taylors sei jedoch einfach zu gut gewesen, um es abzulehnen. Taylor gehört mit seinen 36 Jahren zu den Veteranen der Gewichtsklasse und den herausragenden Akteuren der letzten 15 Jahre. Seine Bilanz von 32 Siegen, vier Niederlagen und einem Unentschieden enthält zwei aufeinanderfolgende Siege über Bernard Hopkins im Juli und Dezember 2005, die dessen Regentschaft im Mittelgewicht beendeten. Taylors Karriere befand sich zwischen 2007 und 2009 jedoch im freien Fall, als er vier Niederlagen in fünf Kämpfen einstecken mußte. Nachdem eine Gehirnblutung bei ihm festgestellt worden war und er deswegen längere Zeit nicht mehr geboxt hatte, konnte er zuletzt vier Kämpfe in Folge gewinnen und wird in der IBF-Rangliste derzeit an Nummer 15 geführt.

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8. Oktober: Andre Dirrell gegen Nick Brinson

Im Vorprogramm des Titelkampfs zwischen Sam Soliman und Jermain Taylor in Biloxi tritt Andre Dirrell im Supermittelgewicht gegen Nick Brinson an. Dirrell, der 22 Auftritte gewonnen und nur einmal gegen Carl Froch in England verloren hat, steigt dabei als hoher Favorit in den Ring. Brinson, für den 16 Siege, zwei Niederlagen sowie zwei Unentschieden notiert sind, räumt man kaum eine Chance ein, für eine Überraschung zu sorgen.

Als Andre Dirrell nach einer langen Pause von eineinhalb Jahren am 1. August erstmals wieder einen Kampf bestritt, wirkte er so frisch und überzeugend, als sei er dem Ring nie ferngeblieben. Bei seinem eindrucksvollen Sieg über Vladine Biosse in der fünften Runde boxte er sogar besser als beim Super-Six-Turnier vor vier Jahren. Damals gewann er gegen den Berliner Arthur Abraham und später auch gegen Darryl Cunningham und Michael Gbenga. Nun geht es dem US-Amerikaner darum, möglichst schnell in den Ranglisten aufzusteigen, um sich einem Titelkampf zu nähern.

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18. Oktober: Gennadi Golowkin gegen Marco Antonio Rubio

Gennadi Golowkin verteidigt in Los Angeles den Titel des Superchampions der WBA im Mittelgewicht gegen Marco Antonio Rubio. Der Kasache ist in 30 Profikämpfen ungeschlagen, von denen er 27 vorzeitig gewonnen hat. Seit fünf Jahren ist es keinem seiner Gegner mehr gelungen, volle zwölf Runden mit ihm durchzuhalten, so daß auch der Mexikaner mit demselben Schicksal rechnen muß. Für den Veteranen, der in der Vergangenheit schon zweimal um einen Titel gekämpft hat, stehen 59 Siege, sechs Niederlagen sowie ein Unentschieden zu Buche.

Im Jahr 2009 unterlag Rubio dem damaligen WBC/WBO-Weltmeister Kelly Pavlik, der ihn klar dominierte und in der neunten Runde besiegte. Zwei Jahre später gab er seiner Karriere mit einem überraschenden Sieg gegen den favorisierten Kanadier David Lemieux einen neuen Schub. 2012 traf Rubio auf Julio Cesar Chavez jun., den damaligen WBC-Weltmeister im Mittelgewicht. Wenngleich er seinem mexikanischen Landsmann nicht gewachsen war und jede Menge Schläge einstecken mußte, hielt er doch zwölf Runden durch und verlor lediglich nach Punkten. In seinen letzten drei Kämpfen setzte sich Marco Antonio Rubio gegen Domenico Spada, Dionisio Miranda und Marcus Upshaw durch.

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18. Oktober: Odlanier Solis gegen Tony Thompson

Der Rückkampf zwischen dem US-Amerikaner Tony Thompson und dem kubanischen Olympiasieger Odlanier Solis findet in Düsseldorf statt. Damit präsentiert sich Promoter Ahmet Öner nach mehr als einjähriger Abwesenheit wieder einmal mit einer Veranstaltung in Deutschland. Den ersten Kampf gegen den 42jährigen US-Amerikaner hatte "La Sombra" im März in der Türkei knapp nach Punkten verloren. Der acht Jahre jüngere Kubaner wirkte mit seinen rund 117 kg schlecht vorbereitet und konditionsschwach, so daß er von seinem Gegner regelrecht ausgeboxt wurde.

Der Verlierer des bevorstehenden Duells wird wohl nie wieder für einen Kampf um die Weltmeisterschaft in Frage kommen. Wenngleich sich auch der Sieger nur geringe Hoffnungen machen kann, steht ihm doch zumindest der eine oder andere halbwegs einträgliche Auftritt in Aussicht. Solis, der 20 Kämpfe gewonnen und zwei verloren hat, wird in der aktuellen WBC-Rangliste an Nummer 13 geführt. Dieselbe Position nimmt Thompson bei der WBO ein, für den 39 Siege und fünf Niederlagen zu Buche stehen.

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18. Oktober: Steve Cunningham gegen Natu Visinia

In einem Kampf des Schwergewichts trifft der inzwischen 38 Jahre alte Steve Cunningham auf Natu Visinia. Während der frühere IBF-Weltmeister im Cruisergewicht mit einer Bilanz von 27 Siegen und sechs Niederlagen als namhafter Veteran der Szene gelten darf, ist sein in zehn Auftritten ungeschlagener Kontrahent vergleichsweise neu im Geschäft. Cunningham weist indessen im Vorfeld ihres Duells darauf hin, daß er als Aufsteiger in die höchste Gewichtsklasse weniger Erfahrung im Schwergewicht als sein Gegner habe.

Da der Kampf in seiner Heimatstadt Philadelphia ausgetragen wird, kann sich Steve Cunningham der Unterstützung seitens des Publikums sicher sein. Dort hat er mit einem Sieg über den aufstrebenden Amir Mansour und dem Gewinn des USBA-Titels seinen letzten Erfolg gefeiert. Als er noch im Cruisergewicht kämpfte, verlor er den IBF-Titel an Yoan Pablo Hernandez, der bei Sauerland Event unter Vertrag steht, welcher in der Folge für einige Zeit auch Cunninghams Promoter war. Beim Versuch, sich im Schwergewicht für eine Herausforderung Wladimir Klitschkos zu qualifizieren, scheiterte er in einem Ausscheidungskampf im April 2013 an dem Briten auf Tyson Fury. Die beiden darauffolgenden Kämpfe konnte Cunningham für sich entscheiden.

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27. Oktober: Alexander Powetkin gegen Carlos Takam

Alexander Powetkin trifft in Moskau auf den Franzosen Carlos Takam. Powetkin hatte am 5. Oktober 2013 gegen Wladimir Klitschko verloren, der sich vor 14.000 Zuschauern in der russischen Hauptstadt mit einem klaren Punktsieg gegen den regulären Weltmeister und Pflichtherausforderer des Verbands WBA durchsetzte. Trotz dieser Niederlage gehört der 34jährige Russe zu den weltbesten Boxern des Schwergewichts. Dies unterstrich er am 30. Mai, als er in der Moskauer Luschniki-Arena auf den Kölner Manuel Charr traf, der sich in einem einseitigen Kampf durch K.o. in der siebten Runde geschlagen geben mußte. Dank dieses Erfolgs verbesserte Powetkin seine Bilanz auf 27 Siege sowie eine Niederlage und sicherte sich den vakanten internationalen Titel des WBC.

Carlos Takam bringt 30 Siege, eine Niederlage und ein Unentschieden mit. Das Duell gilt als richtungsweisend, welcher der beiden Boxer in absehbarer Zeit um einen Weltmeistertitel kämpfen darf. Der Franzose hat sich mit namhaften Gegnern wie Tony Thompson oder Michael Grant gemessen und hält derzeit den Silbergürtel des WBC, so daß der Sieger des Kampfs zumindest zu den Anwärtern auf die Herausforderung des amtierenden Weltmeisters gehören wird.

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8. November: Felix Sturm gegen Robert Stieglitz

Die ehemaligen Weltmeister Felix Sturm und Robert Stieglitz treffen in Stuttgart aufeinander. Da der Kölner normalerweise im Mittelgewicht (bis 72,574 kg), der Magdeburger jedoch ein Limit höher im Supermittelgewicht (bis 76,203 kg) boxt, wurde ein Kampfgewicht von höchstens 75 kg vereinbart. Sturm und Stieglitz stehen insofern mit dem Rücken an der Wand, als sie ihre Titel verloren und damit einen erheblichen Teil ihrer Attraktivität für das Publikum eingebüßt haben.

Der 35jährige Felix Sturm hat 39 Siege, vier Niederlagen und zwei Unentschieden vorzuweisen. Er war früher Superchampion der WBA im Mittelgewicht, bis er von dem Australier Daniel Geale entthront wurde. Durch einen Sieg über den gesundheitlich schwer beeinträchtigten Briten Darren Barker sicherte er sich den Gürtel der IBF, verlor ihn jedoch bereits bei der ersten Titelverteidigung Anfang Juni an den 40 Jahre alten Australier Sam Soliman, der ihm Anfang 2013 schon einmal das Nachsehen gegeben hatte.

Für den 33 Jahre alten Robert Stieglitz stehen 47 gewonnene und vier verlorene Profikämpfe zu Buche. Er war längere Zeit WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht, bis er sich Arthur Abraham geschlagen geben mußte. Bei der Revanche holte sich der Magdeburger den Gürtel zurück, doch verlor er ihn in ihrem dritten Kampf wieder an den Rivalen aus Berlin. Zuletzt setzte sich Stieglitz gegen Sergei Chomitski in der zehnten Runde durch.

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8. November: Bernard Hopkins gegen Sergej Kowaljow

In der Boardwalk Hall von Atlantic City oder im Barclays Center in Brooklyn kommt es zu einem Duell zweier Weltmeister im Halbschwergewicht, das vom Sender HBO übertragen wird. Der 49jährige Bernard Hopkins ist Superchampion der WBA und Weltmeister der IBF, während der 31 Jahre alte Sergej Kowaljow den Gürtel der WBO in seinem Besitz hat. Für Hopkins, den ältesten Champion in der Geschichte des Boxsports, stehen 55 Siege, sechs Niederlagen und zwei Unentschieden zu Buche. Der ungeschlagene Russe tritt mit 25 gewonnenen Kämpfen und einem unentschieden gewerteten Auftritt an, wobei er 23 Gegner vorzeitig besiegt hat.

Hopkins hat seit der Niederlage gegen Chad Dawson im Jahr 2012 Tavoris Cloud, Karo Murat und Beibut Schumenow besiegt, die weniger gefährlich als Kowaljow einzuschätzen sind. Er geht daher ein großes Risiko ein, zumal er seit zehn Jahren nicht mehr durch K.o. gewonnen hat. Zugleich ist es noch keinem Gegner gelungen, mit dem Russen über zwölf Runden zu gehen. Zuletzt brauchte Kowaljow nur zwei Runden, um den chancenlosen Australier Blake Caparello zu besiegen.

Dessen ungeachtet kündigt Hopkins an, er werde sein Vermächtnis vervollkommnen und alle Titel im Halbschwergewicht zusammenführen. Kowaljow sei zwar ein hungriger Kämpfer, doch werde er wie alle vor ihm den Ring ohne Gürtel verlassen. Der Russe zollte Hopkins dafür Respekt, diesen Kampf anzunehmen. Er könne viel von ihm lernen, doch habe er keine Angst, gegen ihn anzutreten, da er den "Alien" zum Mars schicken werden.

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15. November: Wladimir Klitschko gegen Kubrat Pulew

Die Titelverteidigung Wladimir Klitschkos gegen Kubrat Pulew, den Pflichtherausforderer des Verbands IBF, findet in der Hamburger O2 World statt. Bei der Versteigerung der Austragungsrechte behielt Klitschkos Management K2 mit einem Gebot von knapp über 7,25 Millionen Dollar gegenüber Sauerland Event mit 5,29 Millionen die Oberhand. Von der Gesamtsumme stehen dem Weltmeister 80 Prozent und dem Herausforderer 20 Prozent zu. Klitschko bekommt also rund 5,8 Millionen Dollar, während Pulew mit 1,45 Millionen die mit Abstand höchste Börse seiner Karriere einstreichen kann.

Wladimir Klitschko ist Superchampion der WBA und WBO sowie Weltmeister der IBF und IBO. Er hat 62 Kämpfe gewonnen und drei verloren, zuletzt vor rund zehn Jahren gegen den US-Amerikaner Lamon Brewster. Am 26. April machte er in Oberhausen kurzen Prozeß mit dem überforderten Pflichtherausforderer der WBO, Alex Leapai aus Australien, der sich in der fünften Runde geschlagen geben mußte. Für den Ukrainer ist der bevorstehende Kampf bereits die 17. Titelverteidigung seiner gut acht Jahre währenden Regentschaft. Häufiger als er konnten sich nur Joe Louis mit 25 besiegten Herausforderern und Larry Holmes, der 20 Anwärtern das Nachsehen gab, gegen die nachdrängende Konkurrenz durchsetzen.

Der frühere Europameister Kubrat Pulew ist in 20 Auftritten ungeschlagen. Im August 2013 bestritt er einen Ausscheidungskampf gegen den US-Amerikaner Tony Thompson, den er einstimmig nach Punkten besiegte. Seither stand er zweimal im Ring und bezwang im Dezember Joey Abell sowie am 5. April Ivica Perkovic jeweils vorzeitig.

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22. November: Manny Pacquiao gegen Chris Algieri

Der Philippiner Manny Pacquiao verteidigt den Titel der WBO im Weltergewicht im Venetian Casino & Resort von Macao gegen den US-Amerikaner Chris Algieri. Während der Herausforderer in 20 Profikämpfen ungeschlagen ist, stehen für den Champion 56 Siege, fünf Niederlagen und zwei Unentschieden zu Buche. Der Kampf wird vom Sender HBO im US-Bezahlfernsehen übertragen.

Im Juni hatte sich Algieri knapp nach Punkten gegen Ruslan Prowodnikow durchgesetzt und ihn überraschend als WBO-Weltmeister im Halbweltergewicht entthront. Es war kein mitreißender Kampf, doch machte der Herausforderer seine Sache insofern gut, als er den Favoriten fleißig ausboxte. Dieselbe Vorgehensweise wäre im Falle Pacquiaos jedoch zum Scheitern verurteilt, da der Philippiner mobiler kämpft und energisch nachsetzt. Realistisch betrachtet hatte Algieri schon gegen den unbeweglichen Prowodnikow das Glück auf seiner Seite, so daß ihm um so mehr die Mittel fehlen, dasselbe Kunststück im Falle Pacquiaos zu wiederholen.

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22. November: Nathan Cleverly gegen Tony Bellew

In Liverpool treffen Nathan Cleverly und Tony Bellew, die beide bei dem britischen Promoter Eddie Hearn unter Vertrag stehen, zu einer Revanche im Cruisergewicht aufeinander. Bei ihrem ersten Kräftemessen am 15. Oktober 2011, das im Halbschwergewicht ausgetragen wurde, hatte sich der damalige WBO-Weltmeister Cleverly nach Punkten durchgesetzt. Vor nicht allzu langer Zeit mußten beide eine desaströse Niederlage hinnehmen, die einer Zäsur in ihrer Karriere gleichkam. Cleverly unterlag in Cardiff dem Russen Sergej Kowaljow, Bellew zog gegen den kanadischen WBC-Weltmeister Adonis Stevenson den kürzeren.

Sie treten inzwischen im Cruisergewicht an, wo Cleverly seine Bilanz mit Erfolgen gegen die handverlesenen Aufbaugegner Alejandro Valori und Shawn Corbin auf 28 Siege und eine Niederlage verbessert hat. Der Waliser wird in den Ranglisten aller vier großen Verbände unter den Top 15 geführt (WBO 6, IBF 10, WBA 11, WBC 15). Tony Bellew, für den 22 Siege, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden zu Buche stehen, ist bei drei Verbänden präsent (WBC 5, WBO 5, IBF 11). Eddie Hearn möchte den Sieger dieses Duells als Herausforderer Marco Hucks in Stellung bringen, der den Titel der WBO im Cruisergewicht besitzt.

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29. November: Tyson Fury gegen Dereck Chisora

Der Ausscheidungskampf der WBO zwischen den beiden britischen Schwergewichtlern Tyson Fury und Dereck Chisora, dessen Sieger nächster Pflichtherausforderer Wladimir Klitschkos bei diesem Verband werden soll, ist in London neu angesetzt worden. Auf dem Spiel stehen zudem der Titel des Britischen Meisters sowie des Europameisters, die Chisora hält. Während Fury in 22 Kämpfen ungeschlagen ist, stehen für seinen Gegner 20 gewonnene und vier verlorene Auftritte zu Buche. Das Duell sollte ursprünglich bereits am 26. Juli über die Bühne gehen, mußte aber wegen einer Verletzung Chisoras abgesagt werden, der sich während der Vorbereitung den Daumen gebrochen hatte.

Dereck Chisora hat zwar schon einmal gegen Tyson Fury und später so namhafte Kontrahenten wie Vitali Klitschko, David Haye und Robert Helenius verloren, dabei jedoch ein Vermögen verdient und sich immer wieder ins Gespräch und Geschäft gebracht. Im Unterschied dazu kann Fury zwar eine wesentlich bessere Bilanz vorweisen, hat aber bislang keinen bedeutenden Kampf bestritten, geschweige denn sehr viel Geld verdient. Das mag den Ingrimm erklären, mit dem er bei jeder sich bietenden Gelegenheit über seinen Erzrivalen herzieht.

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13. Dezember: Miguel Cotto gegen Andy Lee

Miguel Cotto verteidigt den Titel des WBC im Mittelgewicht im Madison Square Garden gegen Andy Lee. Während für den Puertoricaner 39 Siege und vier Niederlagen zu Buche stehen, hat der Ire 33 Kämpfe gewonnen und zwei verloren. Cotto hat zuletzt den Argentinier Sergio Martinez in New York als Weltmeister abgelöst.

Der 30 Jahre alte Lee wird beim Verband WBO auf Platz acht der Rangliste geführt. Vielen Boxfans in den USA dürfte noch halbwegs in Erinnerung sein, daß der Ire im Juni 2012 in El Paso dem Mexikaner Julio Cesar Chavez jun. unterlag. Wenngleich Lee seit dieser Niederlage nicht gerade Bäume ausgerissen hat, brachte er sich doch im Juni wieder ins Gespräch. Er trat im Vorprogramm des vielbeachteten Kampfs zwischen Cotto und Martinez gegen den Halbmittelgewichtler John Jackson an und lag nach Punkten im Rückstand, als er das Blatt durch K.o. in der fünften Runde wenden konnte.

1. Oktober 2014