Bündnis für Freie Darstellende Künste
Gemeinsame Pressemitteilung vom 9. November 2017:
Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V.
Fonds Darstellende Künste e.V.
Großer Andrang beim BUNDESFORUM 2017 zeigt fortgeschrittenen Wandel in der Theaterlandschaft und damit einhergehenden Handlungsbedarf der Förderung der Freien Darstellenden Künste
Am 06. November 2017 versammelten sich rund 200 Akteur*innen der Freien Darstellenden Künste sowie Vertreter*innen aus Politik und von Förderinstitutionen im Podewil Berlin, um im Rahmen des BUNDESFORUM 2017 - gemeinsam veranstaltet vom Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. und dem Fonds Darstellende Künste e.V. - aktuelle Potentiale und Herausforderungen der gegenwärtigen Förderstruktur zu diskutieren.
Ein appellierender Auftakt:
Mit dem Fokus auf Fördermöglichkeiten durch den Bund im Wechselspiel mit
Kommunen und Ländern machte zum Auftakt Dr. Winands, Stellvertreter von
Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, deutlich, dass es konkreter
konzeptionellen Überlegungen bedarf, um zukünftig den Bund
stärker als Partner der national wie international wirkenden Freien
Darstellenden Künste zu gewinnen.
Der Intendant der Berliner Festspiele, Dr. Thomas Oberender, forderte von
zehn Punkten eine verstärkte Förderung für die kooperativ produzierenden
Darstellenden Künste, die als künstlerische wie institutionelle
Institutionen neuen Typs in wesentlichen Teilen die deutsche
Theaterlandschaft prägten. Daran schloss sich die Forderung von Professorin
Dr. Annemarie Matzke (u. a. Performerin beim Künstlerinnenkollektiv She She
Pop) nach einer langjährigen und nachhaltigen Perspektive für künstlerische
Ensembles der Freien Darstellenden Künste an.
Die anschließenden Arbeitsrunden machten einerseits deutlich, dass es dringender Anpassungen bedarf, um die zweite Säule der deutschsprachigen Theater- und Tanzlandschaft adäquat zu unterstützen. Andererseits zeigte sich einmal mehr die große Innovationskraft, mit der Akteur*innen auf die Leerstellen der bestehenden Struktur reagieren.
Zudem wurden eine Harmonisierung der Förderrichtlinien und - abwicklungsprozesse zwischen Kommunen, Ländern und Bund, die nachhaltige, langjährige Förderung von länderübergreifenden Netzwerken sowie eine Stärkung der Interessenvertretungen und der Bundesfördereinrichtungen genannt.
Das Fazit:
Janina Benduski, Vorstandsvorsitzende Bundesverband Freie Darstellende
Künste, und Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Vorstandsvorsitzender Fonds
Darstellende Künste, betonten zum Abschluss die Notwendigkeit einer
grundlegenden Aufstockung der Finanzmittel für die Freien Darstellenden
Künste auf Bundesebene und forderten eine inhaltliche Ausdifferenzierung
der aktuellen Förderstrukturen, um die Diskrepanz zwischen Praxis und
Fördersystematik zu überwinden.
Das BUNDESFORUM 2017 hat gezeigt, wie bedeutend der kontinuierliche Austausch zwischen Praxis, Politik und Förderinstitutionen ist und lieferte allen Beteiligten wichtige Erkenntnisse und Anhaltspunkte, die als erster dynamischer Aufschlag für eine weitere, vertiefende Debatte gewertet werden können. Zu Beginn des Jahres 2018 ist eine auswertende und weiterführende Publikation des Forums geplant - als Grundlage für den weiteren Dialog der Akteur*innen der Freien Darstellenden Künste mit der deutschen Förderlandschaft, dem Deutschen Städtetag, der Kulturministerkonferenz und den kulturpolitischen Kräften der neuen Bundesregierung. Das BUNDESFORUM 2017 war der erste gemeinsame Schritt des Bündnisses für die Freien Darstellenden Künste.
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Quelle:
Gemeinsame Pressemitteilung vom 9. November 2017
Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V.
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Telefon: 030. 20 21 59 99 0, Telefax 030. 20 21 59 99 5
E-Mail: post@darstellende-kuenste.de
Internet: https://darstellende-kuenste.de
Fonds Darstellende Künste e.V.
Lützowplatz 9, 10785 Berlin
Telefon: 030 - 400 579 72, Fax: 030 - 400 579 84
E-Mail: info@fonds-daku.de
http://www.fonds-daku.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 10. November 2017
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