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SPIELZEIT/004: Staatstheater Wiesbaden 2010-2011 (Staatstheater Wiesbaden)


Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Spielzeit 2010/11 im Hessischen Staatstheater Wiesbaden


"Ich freue mich, Ihnen heute das Programm der nächsten Saison präsentieren zu dürfen. Mit 31 Premieren in allen Sparten plus 8 Sinfoniekonzerten, weiteren musikalischen Aufführungen, vielen Sonderveranstaltungen und den traditionsreichen Internationalen Maifestspielen, bieten wir unserem Publikum eine spannende, interessante und gewohnt abwechslungsreiche Spielzeit auf künstlerisch höchstem Niveau", so Intendant Dr. Manfred Beilharz zu Beginn der Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung des Spielplans 2010/2011. Er bedankte sich für den großen Einsatz aller Mitarbeiter in der noch bis zum 4. Juli dauernden Spielzeit, die neben dem Repertoire-Programm, zwei Premieren ("Elektra" am 1. Mai und im Schauspiel die Uraufführung "Meeresfrüchte" am 6. Juni) sowie zwei Festivals (Internationale Maifestspiele und Theaterbiennale NEUE STÜCKE AUS EUROPA) ein Kraftakt für alle Abteilungen bedeutet.

Die kommende Spielzeit wird offiziell am Samstag, den 28. August 2010 mit einem großen Theaterfest eröffnet, das ab 14.00 Uhr bis tief in die Nacht auf allen Bühnen des Hauses stattfindet und in einer Vorstellung im Großen Haus mündet, bei der alle Sparten des Staatstheaters einen Einblick in die neue Spielzeit geben.

Als erste Premiere der Spielzeit inszeniert der deutsch-türkische Regisseur Immo Karaman die Oper "Luisa Miller" und setzt damit die Verdi-Pflege des Staatstheaters fort, die Musikalische Leitung hat Wolfgang Ott. Die Internationalen Maifestspiele 2011 eröffnet die bislang erst einmal aufgeführte Oper "Lolita" von Rodion Shchedrin. Regie führt Konstanze Lauterbach, die bereits mit ihrer "Lulu"-Inszenierung zu den Maifestspielen 2009 Presse und Publikum beeindruckte. Es dirigiert Marc Piollet. Markus Bothe, der bereits mit "Viva la Mamma" die Zuschauer begeisterte, inszeniert Claudio Monteverdis "Die Krönung der Poppea" (Musikalische Leitung: Samuel Bächli). Neben Gioacchino Rossinis "Der Barbier von Sevilla" in einer Inszenierung des niederländischen Regisseurs und Bühnenbildners Michiel Dijkema (Musikalische Leitung: Generalmusikdirektor Marc Piollet) steht ein weiterer "Publikumsliebling" auf dem Programm: "Der Rosenkavalier" von Richard Strauss. Iris Limbarth, die in Wiesbaden seit 2000 das jugend-club-theater leitet, inszeniert Andrew Lloyd Webbers Musical "Evita" im Großen Haus, Wolfgang Wengenroth dirigiert.

Im Juni 2011 feiert an zwei Abenden das Opernbürgerprojekt "Gilgamesch" seine Uraufführung und Premiere. Seit September 2009 arbeiten mehr als 200 Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger an der Entstehung dieses einmaligen Werkes.

Mit "Imago" setzt Ballettdirektor Stephan Thoss die Reihe der dreiteiligen Ballettabende fort und widmet sich dem Phänomen des Visuellen und Bildhaften. Ein Teil von "Imago" ist "Mammatus" des französischen (Gast-)Choreografen Medhi Walerski, der seit Jahren Ensemblemitglied des Nederlands Dans Theater ist. Neben der Uraufführung "Blaubarts Geheimnisse" von Stephan Thoss, bei dem Wolfgang Ott erneut das Orchester des Hessischen Staatstheaters dirigieren wird, steht erstmals auch im Kleinen Haus des Staatstheaters ein Ballettabend auf dem Spielplan. Unter dem Motto "Tanz trifft Text" zeigt das Ballettensemble mit "spring", dass es auch auf der Schauspielbühne etwas zu sagen und zeigen hat.

Das Schauspiel zeigt in der Spielzeit 2010/11 insgesamt 12 Neuinszenierungen, davon eine im Großen Haus, sieben im Kleinen Haus, eine im Studio und drei in der Wartburg. Der Premierenreigen beginnt im Großen Haus mit William Shakespeares "Macbeth" in der Regie von David Mouchtar-Samorai, dicht gefolgt von "The Black Rider" in der Inszenierung von Caroline Stolz. Die Uraufführung "Das wollt ihr nicht wirklich" von Bettina Erasmy wird als Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen entstehen und ist zudem der Eigenbeitrag unseres Hauses zur Theaterbiennale NEUE STÜCKE AUS EUROPA 2010. Die Regie liegt in den Händen von Tilman Gersch, der auch die Theateradaption von Uwe Tellkamps preisgekröntem Roman "Der Turm" in der Fassung von John von Düffel inszenieren wird.

Nach "Glaube Liebe Hoffnung" setzt Intendant Manfred Beilharz seine Auseinandersetzung mit Ödön von Horváth fort: "Geschichten aus dem Wiener Wald" wird im Januar 2011 im Kleinen Haus seine Premiere feiern. Hermann Schmidt-Rahmer bringt Ferdinand Bruckners "Krankheit der Jugend" auf die Bühne, Ricarda Beilharz Brechts "Der gute Mensch von Sezuan" und im Studio inszeniert Anne Yasmin Hindi Attar "Der Theatermacher" von Thomas Bernhard. In der Wartburg stehen Bodo Wartkes Version von "König Ödipus" nach Sophokles (Inszenierung: Caroline Stolz), die Radikalkomödie "Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos" von Werner Schwab (Inszenierung: Tobias Materna) und Johann Wolfgang Goethes "Stella" in der Regie von Stephan Seidel auf dem Programm. Vom Staatstheater Darmstadt kommt "Alle meine Söhne" von Arthur Miller, Regie führt Martin Ratzinger. Nach seiner furiosen Inszenierung von "Volpone" stellt sich Herbert Fritsch der Herausforderung einer Comic-Adaption: Als letzte Premiere der Spielzeit steht die Uraufführung "Prinz Eisenherz" nach dem Comic von Harold R. Foster auf dem Spielplan.

Junges Staatstheater wird - unter der neuen Leitung von Stefan Schletter und Oliver Wronka - in gewohnter Qualität Theater für die jüngsten und jungen Zuschauer machen. Freuen darf man sich schon jetzt auf das Weihnachtsmärchen "Die Schneekönigin" (5+) von Hans Christian Andersen im Großen Haus. Neben der Uraufführung von "Die Glücksfee" (3+) und Der satanarchäolügenialköhollische Wunschpunsch (7+) bringt das Junge Staatstheater u.a. "Erste Stunde" (13+) heraus, das nicht in den Räumen des Theaters, sondern in Klassenzimmern gespielt wird.

Die acht Sinfonie-, Kammer- und Jungen Konzerte des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden sowie die Produktionen der musik-theater-werkstatt und die Musicalaufführungen des jugend-club-theaters runden das Programm ab.

Das Jugendreferat wird in der kommenden Spielzeit wieder eine große Fülle von Angeboten für junge und junggebliebene Teilnehmer bereit halten. Das Großprojekt Gilgamesch - Eine Stadt macht Musiktheater wird sich unter der Leitung von Priska Janssens, gemeinsam mit Künstlern des Staatstheaters und über 200 Wiesbadener Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters eine Oper zur Aufführung bringen.

Kartenvorverkauf Telefon 0611. 132 325
www.staatstheater-wiesbaden.de


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Quelle:
Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Christian-Zais-Str. 3, 65189 Wiesbaden
Tel. 0611/132 325; Fax: 0611/132 367
Internet: www.staatstheater-wiesbaden.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2010