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TIERHALTUNG/448: Käfigeier sind "out" (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 16. Juli 2008

Käfigeier sind "out"

Menschen für Tierrechte würdigen Handelsketten und Verbraucher


Immer mehr Handelsketten verbannen Käfigeier aus ihrem Sortiment und steigen auf Schaleneier aus Boden- und Käfighaltung um. Nach Aldi, Norma, Plus und Tegut plant nun auch Edeka Südwest diesen längst überfälligen Schritt. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte begrüßt die Entscheidungen der Handelsketten als bedeutenden Schritt in die richtige Richtung und wertet es auch als Folge konsequenten und fordernden Verbraucherverhaltens.

Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, kommentiert: "Käfigeier sind out. Immer mehr Verbraucher sind willens, für mehr Tierschutz ein paar Cent mehr pro Ei auszugeben. Und je höher die Nachfrage, umso größer das Angebot."

Dass zunehmend Verbraucher nicht mehr bereit sind, wegen wenigen Cent Preisunterschied Tierqual-Produkte zu kaufen, zeigen auch Initiativen wie das Projekt "Käfigfreie Mensa", dessen Ziel es ist, dass die Gerichte in den studentischen Mensen ohne Käfigeier hergestellt werden. Bereits in den Mensen in Düsseldorf und Göttingen werden nur Freilandeier verwendet, in Osnabrück, Oldenburg und Vechta sogar nur Bioeier.

Auch vor dem Hintergrund, dass Ende 2009 die herkömmliche Käfighaltung in Deutschland zwar verboten ist, aber von minimal größeren Käfigen abgelöst werden darf, erachtet der Bundesverband derartige Entschlüsse von Handelsketten als positiv. Denn auch in den neuen Käfigen, die beschönigend als "Kleingruppenhaltung" bezeichnet werden, können die Hennen nicht annähernd tiergerecht leben. Dies hat auch die Landesregierung Rheinland-Pfalz erkannt und vor einem Jahr gegen die aktuelle Hennenhaltungsverordnung Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Das Urteil steht aber noch aus.


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 16. Juli 2008
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05207/92 92 63
E-Mail: info@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Juli 2008