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TIERHALTUNG/566: Bundestag erhöht Tierschutzanforderungen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 14. Dezember 2012

Bundestag erhöht Tierschutzanforderungen

DBV zur Verabschiedung des Tierschutzgesetzes



Mit dem neuen Tierschutzgesetz werden sich die Anforderungen an den Tierschutz in der Nutztierhaltung erhöhen. Dies erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich der Verabschiedung des Gesetzes im Deutschen Bundestag. Die vorgesehenen Änderungen beispielsweise bei der Ferkelkastration sowie der betrieblichen Eigenkontrolle werden den landwirtschaftlichen Tierhaltern viel abverlangen, erklärte der DBV weiter. So sind noch enorme Anstrengungen für die Entwicklung des ab dem 1. Januar 2019 vorgeschriebenen Verfahrens einer wirksamen Schmerzausschaltung bei der Ferkelkastration notwendig. Gleiches gilt für weitere praktikable und am Markt akzeptierte Alternativen. Bis dahin sieht der DBV in der bereits vor einigen Jahren eingeführten schmerzstillenden Behandlung bei der Ferkelkastration ein in der Praxis gut anwendbares und im Sinne des Tierschutzes bewährtes Verfahren.

Der vorgeschriebenen Berichtspflicht der Bundesregierung im Jahr 2016 über praktikable Alternativverfahren bei der Ferkelkastration kommt deshalb besondere Bedeutung zu. Denn in jedem Falle muss vermieden werden, dass gesetzliche Vorgaben zur Aufgabe der Tierhaltung gerade bei kleineren bäuerlichen Familienbetrieben führen. Das zeichnet sich aktuell beispielsweise beim Auslaufen der Übergangsfrist zur Umstellung auf die Gruppenhaltung bei Sauen zum 1. Januar 2013 ab.

Der gefundene Kompromiss, den Schenkelbrand bei Pferden ab 2019 ebenso nur noch mit wirksamer Schmerzausschaltung zu erlauben, ist für die deutschen Pferdezüchter ein Signal der Vernunft und sichert den Erhalt dieses bedeutenden Kulturgutes.

Der DBV fordert die Bundesregierung auf, sich nun verstärkt für gleiche Tierschutz-Standards auf europäischer Ebene einzusetzen, um Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU zu Lasten deutscher Bauern zu vermeiden.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Dezember 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Dezember 2012