Schattenblick →INFOPOOL →TIERE → TIERSCHUTZ

MELDUNG/145: Urlaubszeit - Leidenszeit für Tiere und Tierheime (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 17. Juli 2012

Urlaubszeit - Leidenszeit für Tiere und Tierheime



In vielen Bundesländern sind die ersten Urlaubswellen bereits gestartet, in fünf weiteren beginnen die Sommerferien die nächsten Tage. Für viele Tierheime bedeutet diese Zeit eine enorme Belastung: Vermehrt werden Tiere ausgesetzt oder direkt in den Tierheimen abgegeben. Viele Tiere kommen ins Tierheim, weil verantwortungslose Halter das Haustier bei der Urlaubsplanung nicht berücksichtigen oder auch konkret die Vorbereitungen bei EU-Auslandsreisen wie den EU-Heimtierausweis nicht rechtzeitig geplant haben. Studien belegen diesen deutlichen Anstieg, der die ohnehin an ihren Kapazitätsgrenzen arbeitenden Tierheime vor große Herausforderungen stellt. Der Deutsche Tierschutzbund bietet konkrete Hilfestellungen und Beratungsangebote, damit rund um das Thema Tier und Urlaub alles reibungslos klappt. "Tierhalter zu sein, bedeutet Verantwortung zu haben. Und die kann man nicht während der Urlaubszeit einfach abgeben. Daher ist eine rechtzeitige Urlaubsplanung wichtig", so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Ausgesetzte Katze in Bottrop, an einer Mülltonne angebundener Hund in Heppenheim, vermehrte Abgabe exotischer Tiere in Erfurt - diese Urlaubs-Opfer hatten noch Glück: Sie wurden gefunden oder direkt in die Obhut der dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierheime gegeben. Gerade in den Sommerwochen steigen die Tierabgaben und die Zahl ausgesetzter Tiere hauptsächlich urlaubsbedingt stark an. Dabei ist das Aussetzen von Tieren kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit. Eine Strafe bis zu 25.000 Euro kann verhängt werden.

Für die Tierheime ist die Sommerzeit immer eine traurige Hochsaison. Schon vor Beginn der Reisezeit sind die Kapazitätsgrenzen vielerorts erreicht, die Ferienopfer als Neuzugänge eine große Zusatzbelastung. Allein in den wenigen Sommerwochen werden 70.000 Tiere neu in den Tierheimen aufgenommen. "Wir appellieren an alle Tierfreunde, sich im örtlichen Tierheim zu erkundigen, wie geholfen werden kann. Und wer sich für die Aufnahme eines Tieres in die Familie entschlossen hat, sollte gerade jetzt zuerst ins Tierheim gehen. Da warten viele auf ein neues Zuhause", ergänzt Schröder.

Mit der Aktion "Nimmst du mein Tier, nehm' ich dein Tier" gelingt es vielfach, auch kurzfristig "Tiersitter" für die Urlaubszeit zu finden. Unter dem Urlaubs-Beratungstelefon 0228-60496-27 bekommen Tierhalter (Mo-Do von 10-17 Uhr; Fr 10-16 Uhr) auch Informationen für die konkrete Reiseplanung. Der Verband rät zudem allen Tierfreunden, ihr tierisches Familienmitglied kennzeichnen und anschließend direkt kostenlos beim Deutschen Haustierregister www.registrier-dein-tier.de eintragen zu lassen.

Viele weitere Infos unter:

http://www.tierschutzbund.de/urlaubs-hilfe_tiere.html

In der aktuellen Ausgabe du und das tier widmet sich der Leitartikel den zahlreichen Herausforderungen, die die Tierheime zu bewältigen haben:
http://www.tierschutzbund.de/du-und-das-tier_3-20120.html

*

Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 17. Juli 2012
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juli 2012