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MELDUNG/229: Karneval - Jecken feiern und Tiere leiden (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 6. Februar 2015

Karneval: Jecken feiern und Tiere leiden


In diesen Tagen feiern tausende Jecken in den Karnevalshochburgen den Höhepunkt ihrer fünften Jahreszeit - und das immer öfter auch in Begleitung des geliebten Vierbeiners im passenden Kostüm. Der Deutsche Tierschutzbund appelliert an alle Tierfreunde, auf diesen Trend zu verzichten und seinen Lieblingen den Rummel in der närrischen Zeit zu ersparen. Tiere sollten weder verkleidet noch zu Umzügen mitgenommen werden. Auch ist das Mitziehen von Pferden und anderen Tieren aus Sicht des Tierschutzes sehr bedenklich. Da immer noch an Tieren getestete Inhaltsstoffe in Kosmetika verwendet werden können, sollte man darauf achten, nur Schminke von Herstellern aus der Kosmetik-Positivliste zu verwenden. Mit diesen Tipps können Narren ganz ohne Tierleid feiern.

Pirat, Marienkäfer oder Superheld: Für beinahe jede Jeckenverkleidung gibt es auch ein passendes Kostüm für die Vierbeiner. Vor allem der Markt mit Hundekostümen boomt. Dabei wird vergessen, dass diese Verkleidungen nicht tiergerecht sind. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt ganz auf diesen Trend zu verzichten. Auch sollten keine Vierbeiner an Umzügen oder Sitzungen teilnehmen.

Menschenansammlungen, und damit oft verbunden Lärm und Durcheinander, machen vielen Hunden Angst und bedeuten Stress. Darüber hinaus stellen Wurfgeschosse, herumliegende Glassplitter usw. erhebliche Gefahrenquellen dar.

Noch immer werden zahlreiche Pferde unter extremen Gefahren und hohem Stress bei Karnevalsumzügen eingesetzt. Die Tiere werden gezwungen oft stundenlang auf Asphalt zu gehen. In unnatürlichem Tempo sowie bei lauter Musik und Gegröle werden die Tiere körperlich und nervlich stark strapaziert. Auch für den Menschen besteht eine nicht zu unterschätzende Gefahr: Das Risiko, dass Pferde nervös werden und auf den oft engen Wegen die Jecken am Straßenrand verletzen, ist hoch.

Karnevalsschminke: Es geht auch ohne Tierversuche

Vorsicht ist bei Karnevalsschminke geboten. Tierversuche und damit verbundenes Tierleid können sich dahinter verbergen. Die Kosmetik-Positivliste des Deutschen Tierschutzbundes zeigt, dass es auch tierfreundliche Alternativen gibt. Die in der Liste aufgeführten Hersteller führen keine Tierversuche durch und verwenden nur Inhaltsstoffe, die seit 1979 nicht mehr im Tierversuch getestet wurden. So können Karnevalsfreunde sicher sein, dass ihre Schminke nicht an Tieren getestet wurde.

Mehr auch unter:
www.tierschutzbund.de/tierversuche-kosmetik

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 6. Februar 2015
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2015

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